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    Leoni  1136  0 Kommentare Der Kurs steht auf der Leitung - Seite 2



    Großübernahme im Segment Bordnetze

    Im zweiten Geschäftbereich Wiring Systems gelang Leoni im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar nur ein Umsatzplus von 3 % auf 986 Mio. Euro, dafür wurden jedoch die Weichen für ganz erhebliches Wachstum in der Zukunft gestellt. So wurden neue Aufträge im Wert von rd. 1 Mrd. Euro generiert, die das Gesamtauftragsvolumen auf nunmehr 4 Mrd. Euro anschwellen lassen; erste Umsatzbeiträge daraus erwartet der Vorstand bereits in 2008, der Peak soll in 2010 und 2011 liegen. Eindeutiges Highlight des Jahres war aber die Übernahme der Valeo Connective Systems (VCS). Mit rd. 550 Mio. Euro Umsatz, 20 Mio. Euro EBIT und 12.000 Mitarbeitern stellt der französische Bordnetzlieferant die bislang größte Akquisition in der 90-jährigen Firmengeschichte von Leoni dar. Durch die Übernahme, die zum 01.01.08 wirksam wurde, zählt der fränkische Konzern nun auch alle wichtigen südeuropäischen Automobilhersteller, wie die PSA-Gruppe (Peugeot und Citroen), Renault-Nissan, Fiat und Seat, zu seinen Kunden. Zwar weniger volumenstark, aber strategisch nicht minder bedeutsam war die Übernahme von 50 % der Anteile des koreanischen Bordnetzherstellers Daekyeung, womit sich Leoni nun auch den Zugang zum wachstumsstarken asiatischen Automarkt verschafft hat.

    Neue Rekordmarken in Sicht

    Vor allem durch die Erstkonsolidierung von VCS wird Leoni im laufenden Geschäftsjahr eine deutliche neue Rekordmarke beim Umsatz erklimmen. Nachdem die Erlöse in den ersten drei Monaten um 31 % auf 771 Mio. Euro kletterten, peilt der Vorstand für das Gesamtjahr die Marke von 3 Mrd. Euro an. Das Quartals-EBIT blieb zwar mit 13,4 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (16,7 Mio.), ohne Einmalaufwendungen aus der Neubewertung des VCS-Vermögens wäre es jedoch leicht auf 18,4 Mio. Euro gestiegen. Mithin teilen wir die Unternehmensplanung, für 2008 eine leichte EBIT-Steigerung auf 140 Mio. Euro erreichen zu können. Da die VCS-Übernahme über ein Schuldscheindarlehn von 250 Mio. Euro zu Zinsen von knapp 5 % finanziert wurde, sollte der Gewinn je Aktie in 2008 keine großen Sprünge machen, sondern allenfalls infolge der Unternehmensteuerreform leicht auf 2,93 Euro ansteigen. Für 2009 rechnet der Vorstand dann mit einem weiteren Umsatzanstieg um 10 % auf 3,3 Mrd. bei überproportionalem Gewinnwachstum.

    Hohes Aufwärtspotenzial bei moderaten Annahmen

    Unter Ansatz dieser realistischen Schätzungen ergibt sich für 2008 ein KGV von 11, das sich im Folgejahr auf unter 10 ermäßigen dürfte. Nimmt man in einem einfachen Ertragswertmodell für die nächsten acht Jahre Umsatzsteigerungen zwischen 10 und 5 % und eine konstant niedrige Nettorendite von 3 % an (2007: 3,6 %), so ergibt sich bei einer Renditeforderung von 10 % ein fairer Unternehmenswert von 48 Euro. Demnach bietet die Leoni-Aktie selbst unter konservativen Annahmen auf dem aktuellen Kursniveau ein Aufwärtspotenzial von fast 50 %. Obendrauf gibt es noch eine ordentliche Dividendenrendite von rd. 3 %.

    Fazit

    Auch wenn die Leoni-Aktie nach der Bekanntgabe eines Großauftrags von Airbus kräftig zugelegt hat, ist sie zum aktuellen Börsenkurs moderat bewertet und bietet einiges an Aufwärtspotenzial. Wir nehmen sie daher mit der heutigen Ausgabe in die Empfehlungsliste auf, erstes Kursziel ist 40 Euro.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Leoni Der Kurs steht auf der Leitung - Seite 2 Zuletzt hatten wir Ihnen den MDax-Titel Mitte 2006 empfohlen – damals zum Kurs von knapp 30 Euro. Seitdem kletterten die Notierungen auf ein zwischenzeitliches Allzeithoch von über 45 Euro im Oktober 2007, um dann im Zuge der allgemeinen Baisse …