GOLD - Droht der Freie Fall?

Die Rallye beim US-Dollar setzt dem Gold weiter zu. Erwartungsgemäß durchbrach das Edelmetall seine Unterstützung bei 850 USD. Unter charttechnischen Aspekten rückt nun die psychologisch wichtige Marke von 800 USD in den Fokus.

Aufgrund des enormen Abgabedruckes gehen wir davon, dass auch dieser Support nicht halten wird. Unser präferiertes Korrekturszenario geht von weiteren Kursverlusten aus. Interessanterweise hat auch der Kaukasus-Konflikt eher einen gegenteiligen Einfluss gehabt. Wer zu Wochenbeginn dachte, dass es aufgrund der Ereignisse in Georgien zu Preissteigerungen bei Gold und Öl kommen würden, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil: Die Verschärfung der geopolitischen Lage führte zu einem Run auf den US-Dollar. In den letzten Tagen ist eine Umlenkung der Kapitalströme am Devisenmarkt zu erkennen. Es strömt wieder vermehrt Kapital in den US-Dollar. Die Nachhaltigkeit dieser Bewegung muss abgewartet werden. Fest steht aber: Der US-Dollar lebt und gibt nicht kampflos seine Stellung als Weltleitwährung ab.

Über die seit Längerem zu beobachtende negative Korrelation übt der wieder erstarkte Greenback Druck auf die Öl- und Goldnotierungen. Das Gold trifft es noch härter, da mit dem sinkenden Ölpreis ein weiterer Katalysator für die Preisbildung wegfällt. Die charttechnische Lage verbessert sich für den US-Dollar zusehends. Vor allem im Vergleich zum Euro steht der US-Dollar vor einer größeren Erholungsbewegung. Nach dem Bruch der wichtigen Unterstützung bei 1,50 USD generierte sich ein Verkaufssignal, das den Euro mindestens bis in die Region 1,45 USD zurücklaufen lassen sollte.

Zurück zum Gold. Der Markt sollte sich auf Notierungen einrichten, die deutlich unterhalb von 800 USD liegen. Für kurzfristig orientierte Anleger besteht noch kein Handlungsbedarf. Diejenigen Anleger aber, die Gold unter strategischen und langfristigen Aspekten im Depot haben wollen, sollten sich bereithalten. Unsere präferierte Kaufzone liegt bei 750 USD!

Quelle: RohstoffJournal.de