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     376  0 Kommentare Taiwanesische Chip-Hersteller wollen 10 Prozent mehr umsetzen

    Das taiwanesische Industrial Economics and Knowledge Center (IEK) berichtet, dass die einheimische Chip-Produktion im vergangenen Jahr um 35,6 Prozent auf 8,7 Mrd. Dollar zurückgegangen ist. Weltweit ist der Halbleitermarkt um 32,1 Prozent geschrumpft – die stärkste Abnahme seit 1974. Nach diesem schlechten rechnet das IEK im laufenden Jahr mit einem Zuwachs von 10 Prozent. Schon im kommenden Jahr könnten aber wieder die Rekordwerte aus 2000 erreicht werden.

    Im vierten Quartal steigerte sich der Produktionswert der taiwanesischen Anbieter um 16,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das wird im wesentlichen auf den Anstieg der DRAM-Preise zurückgeführt. Im Jahresvergleich betrug der Rückgang 47,9 Prozent. Die Chip-Foundrys konnten ihren Umsatz im Quartalsvergleich sogar um 20,9 Prozent auf knapp 1,5 Mrd. Dollar steigern, im Jahresvergleich bedeutet das jedoch immer noch einen Rückgang um 48 Prozent. Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung stieg von 41 Prozent im dritten Quartal auf 45 bis 50 Prozent im Zeitraum Oktober bis Dezember.

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    Unter den ersten zehn der taiwanesischen Chip-Hersteller haben sich zwei im abgelaufenen Jahr besonders gut gehalten. Nanya Technology hat mit minus 21,4 Prozent am wenigsten Umsatz eingebüßt und belegt mit 340 Mio. Dollar an Jahreserlösen Platz fünf. Der DRAM-Hersteller hat frühzeitig auf die moderne DDR-Technologie (double data rate) gesetzt. Silicon Integrated Systems (SiS) konnte mit PC-Chipsätzen sogar 27,8 Prozent mehr umsetzen und kommt mit 290 Mio. Dollar auf Platz sieben. Unangefochten auf Platz eins liegt die weltgrößte Foundry Taiwan Semiconductor mit 3,6 Mrd. Dollar Jahresumsatz. Gegenüber 2000 betrug der Rückgang 24,3 Prozent. büßt 38,6 Prozent ein und erlöst knapp 1,9 Mrd. Dollar. Der TSMS-Rivale kann den zweiten Platz in Taiwan behaupten. Winbond, ein weiterer DRAM-Hersteller schrumpft um 50,3 Prozent auf knapp 690 Mio. Dollar. Macronix behauptet Platz vier, der Umsatz geht um 33,5 Prozent auf 616 Mio. Dollar zurück. Promos und Mosel Vitelic, beide ebenfalls stark DRAM-lastig, landen mit Umsätzen von 282 und 267 Mio. Dollar auf den Rängen acht und neun. Sie müssen Rückgänge von 52,6, bzw. 65,3 Prozent verkraften.

    Die deutsche Infineon führt gegenwärtig Gespräche mit Winbond, Nanya und Mosel Vitelic über eine Allianz im DRAM-Bereich 252378. Zusammen kommen die drei wohl auf rund 9 Prozent Anteil am DRAM-Weltmarkt. Die Aussichten werden unterschiedlich beurteilt. Die Deutschen sind zum Erfolg verdammt.

    Infineon sei ein möglicher Partner, bestätigte Winbond-Chairman Arthur Chiao kürzlich und kündigte an, sich innerhalb von drei Jahren aus dem DRAM-Geschäft zurückzuziehen. Mit dem möglichen Total-Rückzug von könnte es jetzt spannend werden. Bisher werden schon 30 bis 40 Prozent des DRAM-Weltmarktanteils der Japaner von 6 bis 7 Prozent bei den Taiwanern gefertigt. Jetzt könnte Winbond den gesamten Bedarf von Toshiba liefern. Das macht Winbond zu einem starken Partner – allerdings wäre ein Deal wohl auch nicht billig zu haben.

    Die Deutschen haben mit einem Anteil an einem vierten DRAM-Hersteller aus Taiwan, ProMOS Technologies, bereits einen Fuß in der Tür. Den Rest besitzt Mosel Vitelic. Die Wege sind also geebnet, Infineon muss hier aber weiter kommen und Marktanteile zukaufen, um nicht den Anschluß im DRAM-Geschäft zu verlieren, wo gegenwärtig nur noch Größe zählt. Klar, dass die jüngsten Kapitalmaßnahmen auch im Hinblick darauf durchgeführt wurden.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Taiwanesische Chip-Hersteller wollen 10 Prozent mehr umsetzen Das taiwanesische Industrial Economics and Knowledge Center (IEK) berichtet, dass die einheimische Chip-Produktion im vergangenen Jahr um 35,6 Prozent auf 8,7 Mrd. Dollar zurückgegangen ist. Weltweit ist der Halbleitermarkt um 32,1 Prozent …

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