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    Egbert Prior  2070  0 Kommentare DAX-Perspektiven: Mehr Schatten als Licht

    Die kräftige Börsenerholung sorgt bei Anlegern plötzlich für beste Stimmung. Doch wir vermuten, die Börsianer haben sich zu früh gefreut. Der Abwärtstrend ist noch längst nicht gebrochen. Ein Abrutschen des DAX unter 4.000 Punkte halten wir für sehr wahrscheinlich. Bei welchen Standardwerten sollten Schnäppchenjäger dann zugreifen und welche sollten sie meiden?

    Einen großen Bogen würden wir weiterhin um Bankaktien machen. Deutsche Bank, Commerzbank und Postbank droht nach den neuen Plänen der Bundesregierung eine Teilverstaatlichung mit verheerenden Folgen für die Altaktionäre. Auf eine kurzfristige Erholung in diesem Sektor zu setzen, ist reines Spielcasino!

    Auch Allianz und Münchener Rück würden wir nur mit der Kneifzange anfassen. Keiner weiß, welche Zeitbomben noch in den Portfolios schlummern. Der Zusammenbruch der amerikanischen Assekuranz AIG lässt Schlimmstes befürchten. Finger weg auch von Daimler und BMW. Die gesamte Branche schlittert in eine tiefe Krise. VW (Stämme) sofort verkaufen, Zocker haben dieses Papier auf Mondkurse getrieben.

    Deutsche Telekom nähert sich mit Siebenmeilenstiefeln unserem Kursziel (Null Euro). Das Hauptgeschäft (Festnetz) bricht weg und der gewaltige Schuldenberg läßt den einstigen Monopolisten nicht mehr auf die Beine kommen. Auch bei zyklischen Gesellschaften wie MAN oder ThyssenKrupp wären wir angesichts der schlechten Konjunkturaussichten vorsichtig. Freilich dürften auch die meisten anderen DAX-Firmen von der heraufziehenden Wirtschaftskrise in Mitleidenschaft gezogen werden.

    Eine klare Kaufempfehlung können wir derzeit nur für die Pharmaunternehmen Merck (akt. Kurs 66 Euro) und Fresenius Medical Care (34 Euro) aussprechen. Medikamente und Dialyse werden immer dringend gebraucht. Das KGV (2008) von Merck liegt bei etwa zehn. Für diese Branche außergewöhnlich niedrig. FMC dagegen wird mit dem 17fachen Jahresgewinn gehandelt. Die Aktie hat sich in der Baisse extrem gut gehalten, das Jahresminus nur sechs Prozent.



    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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