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     1167  0 Kommentare Bei Industriemetallen steigen lediglich die Lagerbestände

    Für Industriemetalle war der Oktober ein regelrechter Crash-Monat. Dies lässt sich besonders gut am S&P/GSCI-Industrial-Metals-Index (TR) ablesen. Er fiel innerhalb eines Monats um über 26 Prozent zurück. Weil diverse Konjunkturindikatoren in Europa und in den USA eine schlechte Stimmung angezeigt und die Gefahr einer langen und tiefen Rezession heraufbeschwört hatten, kam der Absturz nicht gänzlich unerwartet. Da im Bau-, Stahl- und Autosektor Flaute herrscht, befanden sich vor allem die dort benötigten Metalle Kupfer und Zink mit Monatsverlusten von 35,6 bzw. 34,2 Prozent fast schon im freien Fall. Am wichtigsten Handelsplatz für Industriemetalle, der London Metal Exchange, lässt sich das geringe Interesse nicht nur an den stark gefallenen Kursen, sondern vor allem an den stark gestiegenen Lagerbeständen ablesen. So befinden sich die Vorräte an Kupfer mit rund 238.000 Tonnen auf dem höchsten Niveau seit März 2004. Bei Nickel wurde ein Hoch vom Mai 1999 übertroffen und bei Aluminium sind die Lagerbestände so hoch wie seit Februar 1995 nicht mehr. Für starke Kursbewegungen könnte heute Nachmittag der ISM-Einkaufsmanagerindex sorgen, falls die tatsächliche Zahl die Konsenserwartungen in Höhe von 42,0 Punkten deutlich unterschreiten sollte. Im September lag der Index noch bei 43,5 Punkten.

    Großspekulanten mutieren zu „Shorties“

    Nach dem dicken Plus der Vorwoche in Höhe von über fünf Prozent – sowohl bei Rohöl der Marke WTI als auch bei Brent – scheint das derzeit wenig gefragte Schmiermittel der Weltkonjunktur eine Auszeit zu nehmen. So ermäßigte sich der Dezember-Future auf die US-Sorte (WTI) bis gegen 14.30 Uhr um 1,00 auf 66,81 Dollar, während die Nordseemarke (Brent) um 1,45 auf 63,87 Dollar zurückfiel. Der seit Sommer zu beobachtende Preisverfall verschreckt immer mehr Großspekulanten. Nachdem diese Marktteilnehmer (Non-Commercials) bislang netto long waren, übertrifft mittlerweile die Zahl der Short-Kontrakte das entsprechende Pendant der Optimisten (Long) um über 8.400 Futures. Vielleicht ist dieser große Pessimismus auch von Vorteil schließlich waren die Großspekulanten in der Vergangenheit überwiegend falsch positioniert. Die seither erlittenen Verluste sollen immens sein. Das große Hedgefonds-Sterben untermauert diese These.

    Bei Gold fing die Börsenwoche zunächst positiv an. Unterstützt von einem schwachen Dollar wies der Dezember-Future um 14.30 Uhr (MEZ) ein Plus von 10,80 auf 729 Dollar auf. Während des Euro-Tageshochs kostete der Kontrakt in der Spitze mit 739,50 Dollar zeitweise erheblich mehr.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Bei Industriemetallen steigen lediglich die Lagerbestände Für Industriemetalle war der Oktober ein regelrechter Crash-Monat. Dies lässt sich besonders gut am S&P/GSCI-Industrial-Metals-Index (TR) ablesen. Er fiel innerhalb eines Monats um über 26 Prozent zurück. Weil diverse Konjunkturindikatoren in …

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