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    Rohöl  1801  0 Kommentare Kommt demnächst die Gegenbewegung nach oben?

    Könnte gut möglich sein, schließlich scheinen sich die Marktteilnehmer negative Nachrichten nicht mehr ganz so zu Herzen zu nehmen wie in der Vergangenheit. Obwohl gestern die US-Lagerbestände bei Rohöl und Benzin erheblich höher als erwartet ausfielen, reagierten die Marktteilnehmer nicht mit weiteren Verkäufen. Steigende Vorräte gelten bekanntlich als Indiz für eine rückläufige Nachfrage und führten in den vergangenen Wochen und Monaten häufig zu signifikanten Preisabschlägen. Im Sommer, als die Welt zumindest für die Ölförderländer noch in Ordnung schien, wurden meist Probleme auf der Angebotsseite als Grund genannt, um höhere Preise zu rechtfertigen. Diese Überbewertung des einen Preisfaktors ist aktuell eher auf der Nachfrageseite festzustellen.
    So ist es der OPEC trotz der im Oktober beschlossenen Förderkürzung um 1,5 Millionen Barrel bislang nicht gelungen, das Interesse der Investoren auf das rückläufige Rohöl-Angebot zu lenken. Und auch die Sorgen der Internationalen Energieagentur (IEA) bezüglich einer mittelfristig drohenden Angebotskrise scheinen am Markt ungehört zu verhallen. Dies liegt vor allem daran, dass die Marktkräfte erwarten, dass die Nachfrage derzeit schneller sinkt als das Angebot. Sobald sich hier ein Meinungswechsel abzeichnet, könnte sich auch beim Rohöl ein Trendwechsel nach oben vollziehen. Ein neuerlicher OPEC-Beschluss über eine weitere Kürzung der Fördermenge in Kombination mit einer Stabilisierung auf der Nachfrageseite könnten dann dem Öl Auftrieb geben. Bleibt zu hoffen, dass die Marktkräfte den Preis nicht mit derselben Geschwindigkeit nach oben treiben, wie dies in den vergangenen Monaten nach unten geschah. Gegen 15.30 Uhr fiel der Dezember-Future auf WTI um 1,37 auf 56,87 Dollar an und präsentierte sich damit relativ schwach.

    Gold kann markant zulegen

    Gold bleibt weiterhin auf Gedeih und Verderb dem Dollar ausgeliefert. Steigt er an, verbilligt sich Gold, und umgekehrt. Die Marke von 700 Dollar dürfte aufgrund der zu erwartenden starken physischen Nachfrage auch im Falle weiterer Greenback-Avancen halten. Bis gegen 15.30 Uhr tendierte der am aktivsten gehandelte Gold-Future mit Fälligkeit im Dezember deutlich fester. So stieg der Kontrakt um 40,10 auf 745,10 Dollar an und ließ die charttechnischen Sorgen der vergangenen Tage wieder abflauen.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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