Starke letzte Handelsstunde sorgt für markantes Plus - Seite 2
Infineon: Minus 40 Prozent nach Quartalszahlen
Das dickste Minus unter sämtlichen DAX-Werten verzeichnete mit großem Abstand die Aktie von Infineon . Die vorgelegten Unternehmenszahlen zum vierten Quartal fielen deutlich schlechter als erwartet aus und verursachten bei der Aktie einen Tagesverlust von in der Spitze 43 Prozent. Damit scheint sich die Aktie auf direktem Weg zum Penny-Stock zu befinden, und das, obwohl der Marktwert auch nach dem heutigen Kursbeben deutlich über einer Milliarde Euro liegt.
Der Infineon-Konzern konnte zwar in den Monaten Juli bis September 2008 mit einem Umsatz von 1,153 Milliarden Euro gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode ein Plus von zwei Prozent erzielen, an den erlittenen negativen Ergebnissen vermochte dies allerdings nichts ändern. Diese Kennzahlen fielen allesamt tiefrot aus. Angefangen vom EBIT (-220 Mio. Euro), über das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (-244 Mio. Euro), bis hin zum Konzernfehlbetrag (-763 Mio. Euro). Beim Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten war mit minus 0,33 Euro ebenfalls Trübsal blasen angesagt. Zum Handelsschluss fiel die Aktie im XETRA-Handel um 39,6 Prozent auf 1,00 Euro.
Und Hoffnung auf bessere Zeiten gab es auch nicht. Für das bereits laufende erste Quartal rechnet das Management gegenüber dem Vorquartal mit einem Umsatzeinbruch von 30 Prozent und weiteren Verlusten.
Arcandor bekommt prominente Verstärkung
Der krisengeschüttelte Handels- und Touristikkonzern Arcandor bekommt prominente Verstärkung. Einen Tag nachdem der Abschied von Karl-Gerhard Eick, dem bisherigen Finanzvorstand der Deutschen Telekom, bekannt wurde, erfuhren die Börsianer den Namen seines neuen Arbeitgebers. So beerbt Eick den bisherigen Arcandor-Chef Thomas Middelhoff. Obwohl der Wechsel an der Spitze des Unternehmens erst am heute Vormittag veröffentlicht worden ist, sprang die Aktie bereits gestern um 13,9 Prozent nach oben. Heute gab es noch einmal einen Nachschlag und der MDAX-Wert verteuerte sich gegen den allgemeinen Markttrend um weitere 8,3 Prozent auf 2,22 Euro. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Eine leichte Aufgabe dürfte sich der „Telekomler“ mit dem neuen Posten auf keinen Fall angelacht haben. Seit Jahren gilt das Unternehmen als Sanierungsfall mit hohen Verlusten. Am Markt kursieren derzeit Gerüchte, dass man Eick eine hohe Prämie eingeräumt habe, falls ihm die Sanierung gelingen sollte.
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