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    Rohöl  1735  0 Kommentare Rezessionsängste übernehmen wieder das Ruder

    Für kurze Zeit dachte man, dass der massive Ölpreisanstieg mehr als ein „Strohfeuer“ sein könnte. Doch gestern und heute wurden die Marktteilnehmer wieder einmal eines Besseren belehrt. Die Horrorzahlen vom US-Arbeitsmarkt waren dabei nicht einmal das Problem. Gelitten hat der Optimismus vor allem unter der gescheiterten Rettung der großen drei Autobauer General Motors, Ford und Chrysler. Im US-Senat war gestern Nacht aufgrund des republikanischen Widerstands keine Mehrheit für ein dringend benötigtes Rettungspaket möglich. Die ungewisse Zukunft dieser Schlüsselbranche machte die Hoffnung, dass sich die Ölnachfrage zumindest beruhigen könnte, auf einen Schlag zunichte. Kein Wunder, schließlich waren die Autofahrer in der Vergangenheit für einen nicht unerheblichen Teil der globalen Ölnachfrage verantwortlich. Doch darauf sollten die Ölscheichs und Ölmultis nicht mehr zu sehr vertrauen. Die am Mittwoch veröffentlichten Lagervorräte bei Benzin und Heizöl/Diesel brachten die geschrumpfte Nachfrage an den Tag. So zogen die Vorräte an Benzin mit plus 3,8 Millionen Barrel und Heizöl/Diesel mit plus 5,6 Millionen Barrel unerwartet stark an. In der anstehenden Börsenwoche dürfte sich das Hauptinteresse der Marktteilnehmer auf das OPEC-Treffen am Mittwoch konzentrieren. Die Erwartungshaltung bezüglich einer massiven Kürzung ist relativ hoch und die Gefahr einer Enttäuschung somit auch.
    Der Future auf WTI mit Fälligkeit im Januar ermäßigte sich am Freitagvormittag bis gegen 9.30 Uhr (MEZ) deutlich um 2,41 auf 45,57 Dollar. Der nächstfällige Future auf Brent fiel um 2,39 auf 45,00 Dollar zurück.

    Gold: Widerstand zu groß

    Beim Gold wurden gestern signifikante Widerstandszonen zeitweise leicht überwunden. Am Ende des Handelstags lautete das Fazit dann allerdings: gescheitert. Nachdem der Euro gegenüber dem Dollar am Freitagvormittag von 1,34 auf unter 1,33 gefallen war, schlug sich dies auch in einem rückläufigen Goldpreis nieder. Alles in allem kann man den Rückgang jedoch als ganz normale technische Korrektur betrachten, schließlich verteuerte sich Gold innerhalb von fünf Handelstagen in der Spitze um über 12 Prozent. Der am aktivsten gehandelte Gold-Future mit Fälligkeit im Februar fiel am Freitagvormittag bis gegen 9.30 Uhr (MEZ) um 10,90 auf 815,70 Dollar.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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