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     3964  0 Kommentare Kommt jetzt die Frühjahrsrallye? - Seite 2



    Ab dem 13. März 2003 begann aber eine 5 jährige Hausse, die damals keiner für möglich gehalten hat. Ich rechne zwar in den nächsten 5 Jahren nicht mehr einer ähnlichen Entwicklung wie in den Jahre 2003 bis Mitte 2008, die an den Ostbörsen zu Performancergebnissen von über 30% im Jahr im Durchschnitt gebracht haben; es wird aber aufgrund der hohen Barliquidität einige bemerkenswerten zeitlich begrenzte Zwischenhaussen geben. In den nächsten Wochen werden die good news aber immer wieder durch bad news gepaart oder gar konterkariert werden. Vor allem die USA stehen vor gewaltigen Verschuldungsproblemen. Aber auch in Osteuropa müssen dieses Jahr 400 Mrd. USD prolongiert bzw. refinanziert werden, wobei aber nur einige Länder wie Ukraine, Lettland und Ungarn. Am Freitag waren aber die Handelsumsätze nicht so schlecht wird erwartet und des konnten sich der Markt gut behaupten.

    Besonders erfreulich entwickelte sich in der letzten Woche die Moskauer Börse. Der RTS stieg am „Glückstag“ Freitag, den 13. März allen Unkenrufen zum Trotz um 5,43% auf 652 Indexpunkte und rutschte damit schon wieder in Plus, nachdem er zuvor noch im Tief über 20% in diesem Jahr im Minus war. Ich hatte im EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) auch schon vorher auf die volatile Seitwärtsbewegung hingewiesen, die sehr gute Tradingchancen eröffnet. Einen starken Rebound machen neben Öl/Gas- und Konsumaktien auch Medienwerte. Dabei kommt es aber nach wie vor zu weiteren Zwangsliquidierungen bei notleidenden Oligarchen, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Horrormonaten September/Oktober 2008. So steht der Autokonzern GAZ des Oligarchen Oleg Deripaska kurz vor dem Konkurs. Deripaska droht dabei eine weitere Mrd. USD zu verlieren. Sein Vermögen ist schon von 40 auf 5 Mrd. USD geschrumpft und man darf gespannt sein, ob er überhaupt die Finanzkrise wirtschaftlich überleben wird. In Russland geht es der Automobilindustrie ähnlich schlecht wie überhaupt auf der Welt.

    Die fehlende Liquidität der russischen Oligarchen bekommen jetzt auch die Immobilienhändler in Südfrankreich und Südspanien zu spüren. Während zuvor die russischen Neureichen und Oligarchen die Preise der Luxusvillen nach oben trieben, gibt es nun Preisnachlässe von 30-40% und dennoch keine Käufer. Für die Supereichen, die noch liquide sind, ergibt sich damit jetzt ein „Schnäppchenmarkt“ in Südfrankreich.

    Auch die restlichen Ostbörsen konnten sich seit Mitte der letzten Woche deutlich erholen. Eine Fortsetzung der Erholungstendenz ist zwar weiterhin von den News im Bankensektor und den Konjunkturdaten in den USA abhängig; es kann aber gut sein, dass sich einzelnen Emerging Markets auch in einem fortgesetzt schlechten wirtschaftlichen Umfeld in den USA positiv entwickeln können. So könnte die Decouplings-These (=Abkoppelungsthese) der Emerging Marktes, die in 2008 keinen Bestand hatte, in diesem Jahr selektiv möglich und bestätigt werden.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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