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     3964  0 Kommentare Kommt jetzt die Frühjahrsrallye?

    Viele werden sich jetzt fragen: „Kommt jetzt die Frühjahrsrallye oder war sie das schon?“ Die Antwort kennt nur der Wind. Die letzte Woche brachte für alle Weltbörsen deutliche Kursgewinne. Hoffnung machten ab dem 12. März insbesondere Äußerungen von JP Morgan und zuvor auch von der Deutsche Bank AG, dass die ersten beiden Monate positiv verlaufen waren. So vollzog der Bankenindex in der letzten Woche eine bemerkenswerte Kehrtwendung, die durchaus Beachtung verdient. Ich bin der Auffassung, dass eine nachhaltige Frühjahrsrallye nur dann geben kann, wenn es keine weiteren Hiobsbotschaften aus dem Bankensektor gibt und wenn sich die positiven Signale bei der Deutsche Bank AG und JP Morgan auch bei anderen Banken bestätigen sollten. Desweiteren muss der Anleger mit Argusaugen betrachten, ob General Motors und Chrysler in den nächsten Wochen ein Chapter 11 verhindern können. An den Ostbörsen muss beachtet werden, ob der Ukraine und Lettland aus der Zahlungsnot geholfen werden kann.

    All dies ist aber keinesfalls sicher. Neben den „guten Banken“ gibt es die „schlechten Banken“, die weiterhin Probleme bereiten, wobei die eigentliche Bad Bank noch nicht aus der Taufe gehoben wurde. Auch dies könnte ein wichtiger Meilenstein werden, nämlich die Vorschläge des US-Finanzministers Timothy Geithner zur Gesundung der desolaten amerikanischen Bankensystems. Die Spreu hat sich schon längst vom Weizen getrennt. So braucht Fannee Mae weitere Staatsgelder im Volumen von über 20 Mrd. USD ebenso wie die Versicherung AIG. Das Auf und Ab an den Weltbörsen wird uns wohl noch eine Weile begleiten. Auch die Konjunkturindikatoren geben noch keinen Anlass zur Freude, obwohl die US-Einzelhandelsumsätze am Freitag weit besser ausfielen als erwartet. Der Dow Jones stieg daraufhin um 0,75% auf 7223 Indexpunkte und der marktbreitere und maßgebliche S&P 500 Index um 077% auf 756 Indexpunkt., womit die letzte Woche endlich einmal wieder positiv verlief. Nach Ausverkaufkursen kommen aber immer Gegenbewegungen, die auch in der Markttechnik begründet sind.

    So ist ein Pull Back auf die Chartausbruchlinie (beim DAX erfolgte der Chartaausbruch beim 4000, bei Dow Jones bei 8000 und beim S&P 800) normal, wobei der DAX schon an der Chartausbruchlinie angekommen ist und der Dow und S&P nach ein wenig Luft bzw. Nachholpotential haben. Zur Erinnerung: am 12/13. März war im Jahr 2003 auch der Tiefstpunkt beim DAX und danach ging es fast 5 Jahre aufwärts. Damals platzte die Internetblase, jetzt platzt die Kreditblase, wobei letzteres wesentlich gravierende Auswirkungen auf alle Volkswirtschaften der Welt hat. Die Situation von damals ist zwar wirtschaftlich nicht mit der heutigen zu vergleichen, da wir es jetzt mit globalen Systemrisiken zu tun haben; es gibt dennoch einige Parallelen: so wollte auch damals keiner Aktien kaufen und alle waren vom Aktienmarkt schwer enttäuscht. Versicherungen hatten schon lange keine Aktien mehr. Die Kassandrarufer waren auch damals sehr laut.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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