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    Süss Microtec  311  0 Kommentare Chip-Flaute angekommen

    Jetzt wird auch Süss Microtec von Schwindsucht erfasst. Der Anbieter von Chip-Equipment hatte sich – unter anderem auf Grund von Alleinstellungsmerkmalen - bislang erstaunlich gut dem Einbruch im Halbleitermarkt entziehen können. Jetzt meldet er allerdings für das erste Quartal einen Umsatzeinbruch von fast 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 28,9 Mio. Euro (Historie).

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    Der Geschäftseinbruch schlägt voll auf das EBITDA-Ergebnis durch. Nach plus 10,1 Mio. Euro werden jetzt minus 1,9 Mio. Euro erwirtschaftet. Das EBIT rutscht mit minus 3,3 nach zuvor 8,2 Mio. Euro stärker in den roten Bereich. Das Nachsteuerergebnis beträgt minus 1,9 Mio. Euro, vor einem Jahr wurde ein Gewinn von 3,5 Mio. Euro ausgewiesen. Der Gewinn je Aktie kommt auf minus 0,13 Euro. Im Vorjahr wurden 0,26 Euro erzielt.

    Entwarnung können die Bayern erst einmal nicht geben: Eine deutliche Ergebnisverbesserung durch steigende Nachfrage wird erst im zweiten Halbjahr erwartet. Die Entwicklung sei erwartet und bereits angekündigt worden, heißt es. Der Auftragseingang bestätigt das derzeit trübe Bilde: Er ging um 57,2 Prozent auf 23,8 Mio. Euro zurück. Damit errechnet sich das Verhältnis zwischen Bestelleingang und Umsatz zu 0,82. Das verheißt für die nächsten fünf bis sechs Monate nichts Gutes, auch wenn das Unternehmen nach eigenen Angaben zu Beginn des zweiten Quartals wieder ein gesteigertes Kundeninteresse und damit erhöhte Angebotsaktivitäten insbesondere in den USA feststellt.

    Für das Gesamtjahr 2002 geht der Vorstand von einer saisonalen Entwicklung aus, die derjenigen des Geschäftsjahres 2000 ähnelt. Den wesentlichen Umsatz- und Ergebnisbeitrag für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand im zweiten Halbjahr 2002, insbesondere im Schlussquartal. Im Jahr 2001 sei es auf Grund des Auftragsüberhangs zu Jahresbeginn zu einer atypisch positiven Umsatzentwicklung gekommen. Dies scheint der Vorstand nun auch für das Geschäftsjahr 2003 zu antizipieren.

    Süss MicroTec bedient hauptsächlich Nischenmärkte, die derzeit auf neue Technologien umstellen, um sich so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Hierzu zählt das Thema Advanced Packaging, das mit der steigenden Komplexität der Halbleiter und dem Trend zur Miniaturisierung immer wichtiger wird. Der Bedarf der Chip-Hersteller an solcher Technologie scheint aber fürs erste gedeckt. Die jüngst veröffentlichten Zahlen von zeigen (Historie), dass die Hersteller nun verstärkt Fertigungslinien für 300mm-Wafer beschaffen und einfahren, bevor sie wieder in größerem Umfang bei Süss nachlegen.

    Interessant dürfte jetzt werden, ob sich Umschichtungen zum Beispiel zu SZ Testsysteme hin bemerkbar machen. Der Anbieter von Chip-Testsystemen hat seit einigen Tagen unter einem beschleunigten, dramatischen Kursverfall zu leiden. Gestern kam es unter sehr hohen Umsätzen zu einem „Dreher“, dessen Nachhaltigkeit allerdings noch bestätigt werden muss. Fundamentale Neuigkeiten, die die Kursfäule erklären, sind breiteren Kreisen nicht bekannt. Das Unternehmen hatte zuletzt einen starken Auftragseingang gemeldet (Historie).

    Eine mögliche Erklärung für die Abgaben kann die Auflösung von Neuer-Markt-Fonds sein. Denkbar ist auch, dass sich Gontard als Designated Sponsor in Schieflage von Beständen trennt. Sind die Prognosen von SZ belastbar, kann die Aktie nun als massiv unterbewertet gelten. Schätzungen ergeben bei einem Kurs von 3 Euro ein 2003er KGV von weniger als 9,5, das sich auf Grund der Prognosen für 2004 noch einmal halbieren würde. Bei dem geringen Börsenwert entsteht natürlich auch Übernahmefantasie.

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    Verfasst von Klaus Singer
    Süss Microtec Chip-Flaute angekommen Jetzt wird auch Süss Microtec von Schwindsucht erfasst. Der Anbieter von Chip-Equipment hatte sich – unter anderem auf Grund von Alleinstellungsmerkmalen - bislang erstaunlich gut dem Einbruch im Halbleitermarkt entziehen können. Jetzt meldet er …

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