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    Smart Investor Weekly 5/2010  1192  0 Kommentare Anreize - was die Politik noch nie verstand - Seite 2



    Wolfgang Schäuble hat immerhin Erfahrung
    Interessant ist aber auch zu sehen was dann passiert, wenn die Weichenstellung im Sinne der Anreize in eine katastrophale Richtung führt. Dann zerrt man – allen voran die Massenmedien und die politische Klasse – nämlich plötzlich eine Gruppe, die schnell als die Schuldigen ausgemacht wurden, am Nasenring durch die Arena und Volkes Zorn kann sich an dieser abreagieren. Heute sind es die „Reichen“, gestern waren es die Manager und die Banker. Wer mag es wohl morgen sein? Einer sicherlich nicht: der Finanzminister (und mit ihm der Rest der Regierung), der sich nun als Hehler betätigt. Denn die Folgen dieser verfehlten Anreizpolitik werden andere erst sehr viel später ausbaden müssen – im Zweifelsfall die Bürger, wenn der Staat immer weniger Rücksicht auf die eigenen Gesetzte nimmt
    Dass sich allerdings gerade Wolfgang Schäuble nun als der große Geldzurückholer und Kämpfer gegen das Schwarzgeld geriert, entbehrt sicherlich nicht einer gewissen Ironie. Schließlich war er es, der in den neunziger Jahren von dem Waffenhändler Karlheinz Schreiber 100.000 DM annahm, die dann über Umwege auf den Schwarzgeldkonten der CDU landeten.

    Zu den Märkten
    Man hört immer öfters, dass viele Marktteilnehmer den Börsen für 2010 nicht mehr viel zutrauen. Und in der Tat: die steilen Aufwärtstrends der letzten 12 Monate sind mehrheitlich gebrochen worden. Charttechnisch ist die Lage als durchaus labil zu bezeichnen. Allerdings läuft die Entwicklung an den Börsen bislang nahezu exakt so wie von uns in unserem Kapitalmarktsausblick prognostiziert, weshalb wir uns auch die die damals angedeutete Vorgehensweise halten werden. Und das bedeutet: wir werden versuchen, in die Schwäche des ersten Quartals hinein sukzessive unseren Investitionsgrad auszubauen, wenn möglich auf 100%, oder gar etwas mehr (in dem Falle, dass wir mit Derivaten etwas hebeln).

    Das weitere Abwärtspotential des DAX schätzen wir auf etwa 5 bis 15% in den kommenden Wochen ein. Sollten wir mit dieser Annahme recht behalten, so könnte diese Entwicklung auch recht schnell von statten gehen, weshalb wir uns mit Kauflimits positionieren wollen. Dabei werden wir diese recht unterschiedlich hinsichtlich der Aggressivität gestalten, gemeint ist: unterschiedlich weit weg vom aktuellen Kurs. Wir gehen an dieser Stelle explizit nicht auf die jeweiligen Firmen ein. Hierzu finden Sie im Heft 1/2010 auf S. 68 unsere Watchlist, in welcher Sie auch den Hinweis finden, in welchem Heft wir zuletzt darüber berichtet hatten.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 5/2010 Anreize - was die Politik noch nie verstand - Seite 2 Der Ankauf der Daten-CD mit Information über etliche deutsche Steuerhinterzieher zieht immer größere Kreise. Inzwischen wurde den Steuerbehörden mehr als nur ein Datenträger angeboten, auf welchen sich nun auch Informationen über mögliche …