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     3394  0 Kommentare MorphoSys erwartet jährlich 2-stelliges Wachstum

    MorphoSys (DE0006632003) rechnet in den kommenden Jahren jährlich mit zweistelligen Wachstumsraten. Das sagt uns Vorstandschef Simon Moroney im Hintergrundgespräch. Aufgrund der jährlich steigenden Partnerprogramme dürfte die Dynamik sogar eher zunehmen. Wann sich die Aussichten auch in steigenden Erträgen signifikant niederschlagen, wollte Moroney nicht konkret präzisieren. Derzeit liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung der Partnerprogramme und der eigenen Produktpipeline. Kräftige Ertragszuwächse sind erst zu erwarten, sobald das Unternehmen Tantiemen aus Produktverkäufen generiert oder Substanzen aus der eigenen Pipeline verpartnert. Läuft alles glatt, ist dies bezüglich Verpartnerung ab 2012 der Fall oder ab 2014 hinsichtlich der Tantiemen. Aber auch die Anzahl der weiter steigenden Partnerprogramme und deren Weiterentwicklung sollte sich bereits in steigenden Erträgen auszahlen. Die Martinsrieder erhalten Meilensteinzahlungen bei jeder signifikanten Weiterentwicklung insbesondere in den klinischen Phasen und zum Teil auch bereits in der Präklinik.

    Für die Weiterentwicklung der Forschungsallianzen in klinischen Phasen ist der CEO sehr zuversichtlich. Derzeit werden 65 Partnerprogramme beackert. Vier davon in Phase II und drei in der klinischen Phase I. Am weitesten fortgeschritten sind die Entwicklungen bei Novartis und Centocor. Ein Programm mit Roche könnte in 2010 ebenfalls in die Phase II gelangen und MorphoSys sich über die fünfte Substanz in dieser Phase freuen. Laut Moroney ist es realistisch in 2010 weitere vier bis sechs neue Programme in der klinische Phase begrüßen zu können. Zudem könnten aus der Präklinik bis zu 20 Programme in den nächsten zwölf bis 18 Monaten klinikreif werden. Größter Partner des Unternehmens ist Pharmagigant Novartis. „Mit Novartis wollen wir in der Zukunft deutlich mehr Programme in die Klinik bringen und weniger neue Programme starten. Wir setzen hier auf Klasse anstatt auf Masse. Mehr Programme in der Klinik bedeutet für uns höhere Meilensteine“, erklärt der CEO. Insgesamt dürften bis Ablauf der Vertragslaufzeit bis 2017, plus einer Option für zwei weitere Jahre, dennoch mehr als 100 Programme gestartet werden. Seit diesem Jahr erhält MorphoSys von den Schweizern jährlich rund 40 Millionen Euro bis ins Jahr 2017. Jeweils 20 Millionen Euro für Forschung/Entwicklung und Gebühren für die Technologie. Der Deal mit Novartis hat auf den ersten Blick einen Wert von rund eine Milliarde Dollar. Ohne Tantiemen! Sollten von über 100 Programmen nur fünf Prozent die Marktreife erreichen, steigt der Potenzialwert für MorphoSys auf mehrere Milliarden Dollar an. Die restlichen Programme außerhalb von Novartis sind nicht eingerechnet.

    Kräftig Gas geben will Moroney auch im Hinblick auf die eigene Pipeline. Ziel ist an dieser Stelle die Programme bis Phase II selbst zu entwickeln und dann zu verpartnern oder auch auslizenzieren. Der Wirkstoff MOR 103 in der Indikation Rheumatoide Arthritis hat das Potenzial zum Blockbuster und soll eine Studie der Phase 1b/2a Mitte 2011 abschließen. Ab 2012 könnte die Basis für eine Partnerschaft stehen. Zudem sind weitere Indikationen geplant. MOR 202 dürfte entweder Ende dieses Jahr oder spätestens Q1 2011 in die klinische Phase I gebracht werden. Die Pipeline soll insgesamt weiter ausgebaut werden.

    Für das Jahr 2010 bekräftigt der CEO die Prognose einen Umsatz zwischen 89 und 93 Millionen Euro einzufahren. Operativ sollen zwischen fünf und neun Millionen Euro Gewinn realisiert werden. Das Segment AbD Serotec soll dabei zwischen 21 und 22 Millionen Euro beisteuern und eine Ergebnismarge zwischen fünf und acht Prozent liefern. Mittelfristig sind in dieser Einheit Margen zwischen 15 und 20 Prozent möglich. Laut Moroney wächst der Markt für Forschungsantikörper und Diagnostik mit circa fünf Prozent pro Jahr. „Wir wollen schneller wachsen“. In die Forschung und Entwicklung fließen in 2010 26 bis 29 Millionen Euro nach 19,3 Millionen Euro im Jahr 2009. Für die Zukunft erwartet der promovierte Chemiker einen weiteren Anstieg dieser Ausgaben. „Allerdings werden die Ausgaben nicht mehr so steil ansteigen wie von 2009 auf 2010“.

    An der Börse repräsentieren die 22,6 Millionen Aktien einen Wert von 316 Millionen Euro. Fast die Hälfte der Kapitalisierung ist mit rund 150 Millionen Euro Cash unterlegt. Dauerfavorit MorphoSys zeigt bisher eine enttäuschende Kursentwicklung. Lange Zeit pendelte die Aktie in einer Range zwischen 14 und 18 Euro. Derzeit hängt das Papier wieder an der unteren Bandbreite. Auf diesem Niveau empfehlen wir erneut Käufe.

    Viele Grüße
    www.tradecentre.de


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