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     1690  0 Kommentare Warum Chinas Solarwerte gerade jetzt steigen

    Chinas Solaraktien haben bewegte Zeiten hinter sich. Zwar waren die Titel gegenüber den Vergleichswerten aus dem deutschen oder amerikanischen Photovoltaik-Bereich in den letzten Jahren klare Outperformer. Mehr als eine Seitwärtsbewegung war hier auf Sicht eines Jahres allerdings auch nicht drin, denn die Perspektiven für den Sektor waren nicht immer rosig.

    Umso erstaunlicher ist es, dass zahlreiche chinesische Solarwerte in den letzten Monaten wieder stramm gestiegen sind. Denn die Umsatzentwicklung bei den Solarzellen-Herstellern hängt stark von der Förderung in den Abnehmerländern ab, und im bislang größten Markt Deutschland wurden zum 1. Juli die Zuschüsse empfindlich zusammengestrichen. Dazu kommen jetzt noch Förderkürzungen in Spanien, Frankreich und Tschechien. Dies alles sieht zunächst eigentlich nicht gerade nach einem Branchen-Boom aus.

    Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass die Nachfrage keineswegs so stark einbrechen sollte wie ursprünglich befürchtet. Gerade für  Deutschland zeigen Beispielrechnungen, dass Photovoltaikanlagen für Hausbesitzer weiterhin äußerst lukrativ sind. Die Gründe dafür sind nicht nur großzügige Regelungen zum Eigenverbrauch, sondern vor allem die inzwischen deutlich gefallenen Preise für die Anlagen. Anfang 2009 kosteten Module mit einer installierten Leistung von einem Kilowatt noch rund 3000 Euro. Mittlerweile sind diese aber schon für rund 1900 Euro zu haben. 

    Die Schrittmacher dieser Entwicklung waren die chinesischen Hersteller mit ihren niedrigen Produktionskosten. Diese konnten im Preiswettbewerb der vergangenen Jahre immer gut mithalten. Auch heute bieten die Chinesen ihre Module gegenüber den deutschen Konkurrenten im Schnitt um 200 Euro pro KW günstiger an. Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis wiederum sorgt für eine anhaltend hohe Nachfrage, denn der Anschaffungspreis ist für die zu erwartende Rendite von Solaranlagen mehr denn je die entscheidende Kenngröße.

    Der Optimismus bei den chinesischen Solarunternehmen ist momentan mit Händen zu greifen. Viele von ihnen kündigten zuletzt umfangreiche Investitionen in neue Produktionskapazitäten an. Hier geht es zum einen darum, mit den neuesten Technologien noch effizienter und preiswerter produzieren zu können. Zum anderen gehen die chinesischen Hersteller offenbar von einer deutlich höheren Nachfrage aus als die meisten Branchen-Analysten. Eine entscheidende Bedeutung könnte dabei künftig dem chinesischen Markt selbst zukommen. Das Reich der Mitte will in den nächsten 10 Jahren die unglaubliche Summe von 740 Milliarden Dollar in die Förderung alternativer Energien pumpen. Ein nicht unerheblicher Teil davon dürfte in die Solarwirtschaft fließen, die schon jetzt von der chinesischen Regierung gehätschelt wird wie keine zweite Branche. 

    Der Preiskampf dürfte aber auch in den kommenden Jahren nicht nachlassen. Auch unter den China-Solarwerten wird es Gewinner und Verlierer geben, weshalb hier eine sorgfältige Titelauswahl gefragt ist. Sehr gute Perspektiven sollten daneben die chinesischen Hersteller des „Solar-Rohstoffs“ Silizium haben. In der heutigen ASIEN-Trends-Ausgabe finden Sie eine aussichtsreiche Aktie aus diesem Sektor.

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
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