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    Seltene Erden  1603  0 Kommentare
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    Der Druck auf China wächst

    Unternehmen in westlichen Industrieländern schlagen Alarm. Durch die chinesischen Exportbeschränkungen für Seltene Erden verzeichnet man Engpässe. Das kann für einzelne Industriebereiche katastrophal sein. Nun wird auf höchster Ebene Politik gemacht, unter anderem auf dem G20-Gipfel.

    Es war ein kleines politisches und wirtschaftliches Erdbeben, das China mit seiner Entscheidung ausgelöst hat, den Export von Seltenen Erden zu beschränken. Das Land hat sich aufgrund günstiger Förderkosten im Laufe der letzten Jahre zum einzigen bedeutenden Förderer der wenig bekannten Metalle aufgeschwungen und alle Konkurrenz aus dem Markt gedrückt. Seltene Erden dürfen aber, wenngleich wenig bekannt, nicht unterschätzt werden. Tatsächlich spielen chemische Elemente wie Cer und Lutetium eine wichtige Rolle, zum Beispiel bei vielen Technologie-Anwendungen, in der Automobil- und Verteidigungsindustrie oder auch in der Erzeugung regenerativer Energie.

    Seitdem die Pläne Chinas bekannt sind, ist man in den westlichen Industrienationen in Hektik geraten. Man befürchtet, dass durch die Exportbeschränkungen Abhängigkeiten von China entstehen. Manches Unternehmen sieht sich erpresst, Produktionskapazitäten nach China zu verlagern – dort käme man an den Rohstoff. Außerhalb Chinas werden von Seiten der Industrie Engpässe bei den Seltenen Erden befürchtet, was in einigen Industriesektoren fatale Folgen haben würde. Dass China zu beschwichtigen versucht, beruhigt die Wirtschaftskapitäne dabei nicht. Stattdessen verweist man in Unternehmen und bei Industrieverbänden darauf, dass es bereits jetzt immer wieder Probleme beim „Nachschub“ gebe.

    Den Braten hat eine Reihe von Rohstoffkonzernen gerochen. Man hat die Explorationsaktivitäten verstärkt. Doch die Erschließung von Rohstoffvorkommen geht bei aller Eile nicht innerhalb weniger Monate vonstatten. Die gesteigerten Erkundungsaktivitäten in der westlichen Welt sind zwar für Anleger höchst interessant, aber für die drohenden Engpässe bei Seltenen Erden keine kurzfristige Lösung.

    Kein Wunder ist vor dem Hintergrund der Bedeutung der Seltenen Erden und der drohenden Folgen, dass sich von Anfang an die Politik in die Vorgänge eingemischt hat. Unter anderem machte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Problem zum Thema bei einem Staatsbesuch in China. Bewegt haben sich die Chinesen bislang aber nicht. Die Folge: Nun eskaliert der Streit.

    Auf verschiedenen Ebenen scheint man zu versuchen, die Chinesen zum Einlenken zu bewegen. Medienberichten zufolge wollen westliche Industrie-Staaten, darunter die USA, vor der Welthandelsorganisation WTO gegen den chinesischen Staat wegen unerlaubter Beschränkung von Ausfuhren vorgehen. Auch beim nächsten G20-Gipfel in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul soll das Thema auf die Tagesordnung kommen. Einem Schreiben der us-amerikanischen Handelskammer zufolge, das der FAZ vorliege, bestehe eine akute Bedrohung des freien Zugangs zu Seltenen Erden. Die Alarmglocken schrillen im Westen also und das Thema Seltene Erden wird die Anleger noch einige Zeit lang beschäftigen.

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