Coeur d'Alene verbessert das bereinigte Ergebnis

Das Edelmetallunternehmen Coeur d'Alene sieht sich gut positioniert, um von den stark gestiegenen Rohstoffpreisen zu profitieren. Die Goldproduktion will das Unternehmen klar steigern.

Im dritten Quartal ist die Goldproduktion des US-Unternehmens Coeur d'Alene (WKN: A0RNL2) deutlich gestiegen. 47.514 Unzen Gold hat der Konzern im abgelaufenen Jahresviertel aus dem Boden geholt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist die Unzenzahl damit um 64 Prozent gestiegen, während Coeur d'Alene gegenüber dem zweiten Quartal dieses Jahres sogar etwas mehr als eine Verdoppelung melden kann. Differenzierter geht es bei der Silberproduktion zu: Mehr als 4,33 Millionen Unzen wurden im vergangenen Quartal gefördert, das entspricht einem Minus von 17 Prozent zum Vorjahresquartal, aber einem Zuwachs von 4 Prozent zum zweiten Viertel dieses Jahres.

Kein Wunder also, dass Coeur d'Alene den Umsatz erheblich gesteigert hat. Die Quartals-Einnahmen aus Metallverkäufen beziffert der Konzern auf 118,6 Millionen US-Dollar, womit sie 31 Prozent höher als im Vorjahresquartal liegen. Der Umsatzzuwachs zum Vorquartal liegt bei 17 Prozent. Aufgrund deutlich sinkender Förderkosten je Unze sind die Gesamtkosten trotz der klaren Produktionsausweitung nur marginal gestiegen. Die US-Amerikaner beziffern diese auf 60,4 Millionen Euro.

Aus der Entwicklung resultiert ein hoher Anstieg der Quartalsergebniszahlen. Auf EBITDA-Basis hat Coeur d'Alene 48,3 Millionen Dollar verdient, eine Gewinnverdoppelung gegenüber dem dritten Quartal 2009. Nach einem operativen Verlust von 4,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal fällt nun ein Überschuss von 10,5 Millionen Dollar an. Dass der Verlust je Aktie von 23 US-Cent auf 25 Cent steigt, ist ausschließlich auf deutlich geringere Gewinnbeiträge aus dem Bereich der aufgegebenen Geschäftsbereiche zurückzuführen. Die hatten 2009 noch 25 Cent Gewinn je Aktie im dritten Quartal beigesteuert – diesmal war es lediglich ein Cent. Bereinigt um diesen Faktor hat sich der Verlust je Aktie von 48 Cent auf 26 Cent verringert und spiegelt damit die operative Entwicklung wieder.

Die Ausweitung der Produktion und damit die Verbesserungen von Umsatz und Ergebnis sind vor allem auf weitere Bergwerke zurückzuführen, die das Unternehmen zuletzt erstmalig in Produktion gebracht hat. Es sei das erste Jahresviertel gewesen, in dem alle drei neuen Werke produziert haben, so Coeur d'Alene. Mit dem Ausbau im Rücken will die Company nun die Förderraten stark steigern. Massiv erhöhen soll sich die Goldproduktion. Das Unternehmen plant, 170.000 Unzen des begehrten Edelmetalls zu fördern – das entspräche einem Zuwachs von 135 Prozent gegenüber dem Jahr 2009. Im Gesamtjahr will Coeur d'Alene zudem die Silberproduktion auf 17 Millionen Unzen bringen. Die Cashkosten je Unze sollen bei 5,50 Dollar liegen.

Charttechnisch haben sich die Zahlen positiv auf die Aktie ausgewirkt. Im gestrigen Handel an der New Yorker Börse ist der Aktienkurs von Coeur d'Alene um 5,76 Prozent auf 22,22 Dollar geklettert. Die Notierung hat damit eine Hürde überwunden, die sich in den vergangenen Tagen im Bereich unterhalb von 21,04/21,14 Dollar aufgebaut hat. Die Mitte August aufgenommene Aufwärtsbewegung setzt sich somit zunächst fort. Aus rein charttechnischer Sicht liegen nächste Hürden unterhalb von 23,90 Dollar bzw. 24,86 Dollar, während sich die gerade überwundene Hürdenzone per charttechnischen „Gesetzmäßigkeiten“ in einen Unterstützungsbereich gewandelt hat.

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