checkAd

    Rohstoffe  2702  0 Kommentare Nicht übermütig werden

    Wenn die Hausse beim Gold ins Stocken kommt, dann werden auch Silber, Palladium und Platin es schwer haben. Genau dies könnte in den nächsten Monaten passieren.

    Gold-Pessimisten leben gefährlich

    Steigende Kurse bringen weiter steigende Kurse, weil sich Anleger in Sicherheit fühlen. Das ist so alt wie die Börse selbst und wird sich wohl auch nie ändern. Man kann es auch Analysten nicht übel nehmen, wenn sie oftmals ins gleiche Horn blasen wie ihre Kollegen. Es sind alles nur Menschen. Wenn man aber nicht auf der Gehaltsliste einer Bank steht und somit den Luxus einer unabhängigen Meinung haben darf, sollte man in diesen Tagen sich einmal fragen, ob die Edelmetalle wirklich nur eine Richtung – nach oben – kennen. Dies kommt einem nämlich so vor, wenn man in diesen Tagen die unzähligen Prognosen fürs 2011 liest. Nur ganz wenige Analysten wagen es, pessimistisch für Gold & Co. zu sein. Es ist immer gefährlich, gegen den Strom der Allgemeinmeinung zu schwimmen. Es ist eben viel einfacher, gleich falsch zu liegen wie der Rest. Die Ausrede ist dann deutlich einfacher. Aber nicht selten ist es äusserst gewinnbringend, genau die andere Richtung als jene der Analysten- und Investorenherde einzuschlagen.

    Ampeln stehen auf „Gelb“

    Zum Jahresschluss ist es bestimmt gut, einen Blick auf die wichtigsten Edelmetall-Charts zu werfen. Dies sind: Gold Spot $/oz (Bild 1), Silver Spot $/oz (Bild 2), Palladium Spot $/oz (Bild 3) und Platin Spot $/oz (Bild 4). Sie haben allesamt gemeinsam, dass der „Rally-Motor“ seit ein paar Tagen stottert. Charttechnisch noch am interessantesten sehen dabei Silber und Palladium aus. Da ist es nicht ausgeschlossen, dass die Ampeln bald von „Gelb“ auf „Grün“ schalten könnten. Bei Gold und Platin blinken sie klar „gelb“, hier fehlen ganz offensichtlich grössere Anschlusskäufe. Damit ein Kurs weiter steigen kann, braucht es immer neue Käufer, die an noch höhere Kurse glauben. Das leuchtet ein. Was wird aber passieren, wenn immer weniger Bullen an eine Fortsetzung der wunderschönen Edelmetall-Hausse dieses Jahres glauben und mit Gewinnmitnahmen oder gar Verleiderverkäufen beginnen? Das Resultat davon kann sich bestimmt jede Leserin und jeder Leser vorstellen. Da kommt einem unweigerlich dieses Sprichwort in den Sinn: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

    Bild 1 Gold Spot $/oz in USD, 22.12.09 – 22.12.10

    Quelle: Bloomberg

    Bild 2 Silver Spot $/oz in USD, 22.12.09 – 22.12.10

    Quelle: Bloomberg

    Bild 3 Palladium Spot $/oz in USD, 22.12.09 – 22.12.10

    Quelle: Bloomberg

    Bild 4 Platinum Spot $/oz in USD, 22.12.09 – 22.12.10

    Quelle: Bloomberg

    Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Basiswerten derzeit nicht investiert.

    Risikohinweis: Rohstoffe sind volatil. Deshalb kommen entsprechende Finanzprodukte nur für Anleger in Frage, die das Risiko verstehen und auch tragen können. Eine laufende Überwachung ist empfehlenswert.

    Lesen Sie auch






    Thomas J. Caduff
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Thomas J. Caduff ist Chefredakteur der YouQuant.com - ETF/ETC-Flash's und der QuantScreener.com - Derivate-Flash's. Weitere Informationen: www.icngroup.com.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von 2Thomas J. Caduff
    Rohstoffe Nicht übermütig werden Gold-Pessimisten leben gefährlich: Wenn die Hausse beim Gold ins Stocken kommt, dann werden auch Silber, Palladium und Platin es schwer haben. Genau dies könnte in den nächsten Monaten passieren.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer