checkAd

    China verstaatlicht Minen  1118  0 Kommentare
    Anzeige
    Seltene Erden, die nächste Preisrunde steht an

    China fährt mit den Restriktionen bei den Seltenen Erden fort. Die jüngsten Aktionen könnten sich negativ auf den Preis auswirken, beim Export scheinen weitere Kürzungen möglich zu sein.

    Fast versteckt verkündet China, dass man elf Minen bzw. Regionen, in denen Seltene Erden gefördert werden, verstaatlicht. Man entzieht die Gebiete der lokalen oder regionalen Kontrolle und unterstellt sie den staatlichen Behörden in Peking. Die Gebiete umfassen insgesamt mehr als 2.500 Quadratkilometer und liegen alle in Ganzhou, in der südöstlichen Provinz Jiangxi. Dies ist, so hört man aus den verantwortlichen Ministerien, der erste Schritt zu einer staatlich geplanten Minenzone. Indirekt deutet man damit an, dass es zu weiteren Verstaatlichungen kommen wird, dass weitere Minen betroffen sein werden. Dabei scheint man sich nicht nur auf Seltene Erden zu fokussieren, da in der ersten Runde auch zwei Minen unter staatliche Kontrolle kommen, in denen Eisenerz gefördert wird.

    Wenn man auf die Motive für diesen Schritt schaut, gibt es unterschiedliche Deutungen zwischen den offiziellen Stellen und den Marktbeobachtern. Offiziell heißt es, dass man sich um eine vernünftige Entwicklung sorgt, dass man den Sektor und vor allem auch die Umwelt schützen will. Die Umweltverschmutzung ist beim Abbau der Seltenen Erden tatsächlich ein großes Thema und wird häufig noch zu lasch gehandhabt. Zudem soll so zugleich der Schmuggel mit den Seltenen Erden eingedämmt werden, was jedoch nur hinter vorgehaltener Hand gesagt wird. Experten schätzen, dass der Schmuggel ein großes Problem für die Minen darstellt. Bei den schweren Seltenen Erden soll rund die Hälfte des Angebots auf dem Markt Schmuggelware sein. Diese Art der Kriminalität ist den Verantwortlichen ein Dorn im Auge.

    Beobachter fürchten jedoch, dass dies nicht die einzigen Motive für die Neuerungen sind. China kann durch die Maßnahmen den Handel noch besser kontrollieren, es ermöglicht einen weiteren Schutz der eigenen Unternehmen. Zudem können so weitere Preissteigerungen möglich sein. 2010 lag die offizielle Exportquote für Seltene Erden aus China bei 30.258 Tonnen. Auf den internationalen Markt kamen letztlich jedoch fast 40.000 Tonnen. Dies war immer noch ein Minus von 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, hat die angestrebte Quote jedoch deutlich übertroffen. Eine stärkere staatliche Kontrolle könnte dem einen Riegel vorschieben, zumal China für 2011 weitere Exportkürzungen bei gleichzeitig höheren Zöllen angekündigt hat.

    Die restriktive Haltung Chinas sorgt immer mehr internationale Wirtschaftsführer und Politiker. So haben mehrere Vorstände und auch US-Senatoren den amerikanischen Präsidenten Obama aufgefordert, beim Besuch seines chinesischen Kollegen Hu diese für die Industrie wichtige Thematik anzusprechen. Von offizieller Seite hat es nach den Gesprächen dazu keine Stellungnahme gegeben. In den veröffentlichten Statements des Weißen Hauses fehlt ein Hinweis darauf, dass das Thema Seltene Erden besprochen worden ist. Am Rande der Besprechungen betont der chinesische Handelsminister Chen Deming jedoch, dass die Kürzung der Exportquoten nur Umweltgründe habe, man wolle die Umwelt schützen.


    Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen und GOLDINVEST.de und seine Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Zwischen GOLDINVEST.de und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis. Wir weisen darauf hin, dass Autoren und Mitarbeiter von GOLDINVEST.de Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht.





    GOLDINVEST.de
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von GOLDINVEST.de
    China verstaatlicht Minen Seltene Erden, die nächste Preisrunde steht an China fährt mit den Restriktionen bei den Seltenen Erden fort. Die jüngsten Aktionen könnten sich negativ auf den Preis auswirken, beim Export scheinen weitere Kürzungen möglich zu sein.

    Disclaimer