Auslandsaktien

Unternehmen im Einkaufsfieber

17. Februar 2011. FRANKFURT. Die Aktienmärkte stehen auch in dieser Woche im Zeichen der Bullen. Überwiegend freundliche Unternehmenszahlen sind laut Walter Vorhauser die unterstützenden Faktoren. Fusionen und Akquisition machten zudem wieder Schule. Aktuelle Übernahmeangebote etwa für Family Dollar durch die US-amerikanischen Investorengruppe Nelson Beltz’s sorgten für ansehnliche Kurszuwächse. Markt bewegend wirke sich auch das Sanofi Aventis Angebot von 20 Milliarden Euro für Gemzyme aus. Die Sorgen um eine Erhöhung der Leitzinsen hüben wie drüben seien vermutlich auch zunächst wieder vom Tisch. „Großbritannien hat seine Wachstumsprognosen nach unten korrigiert“, erklärt der Spezialist der Close Brothers Seydler Bank. Zudem sei die Industrieproduktion in den USA im Januar um 0,5 Prozent geringer ausgefallen als im Monat zuvor. In diesem Umfeld sei eine Zinserhöhung eher unwahrscheinlich.

Power für General Electric (GE)

Die Verstärkung im Energiebereich mache sich für General Electric (WKN 851144 ) bezahlt. 2,8 Milliarden US-Dollar ließ sich der Mischkonzern die Übernahme der John Wood Group kosten. „Diese Akquisition ist nur eine von vielen in der jüngeren Geschichte von GE“, erklärt Vorhauser. Um die strukturelle Schwäche im Gasturbinengeschäft zu beseitigen, habe der Konzern zuletzt den britischen Ölfeldausrichter Wellstream gekauft. Rund fünf Milliarden US-Dollar wären in den vergangenen fünf Monaten in den Ausbau der Energie-Sparte investiert worden. Zu Wochenbeginn kündigte der US-Technologiekonzern an, die Well Support Division von der John Wood Group zu übernehmen. Rund 2,8 Milliarden US-Dollar ist GE das Know-how der Sparte in der Öl- und Gasförderung bei reifen Explorationsgebieten wert. „Weitere Zukäufe nicht ausgeschlossen“, prognostiziert der Händler. Erste Früchte trage die Verstärkung bereits. Die Ergebnisse des vierten Quartals waren im Januar mit 4,54 Milliarden US-Dollar um rund 50 Prozent höher als erwartet. „Die Zukunftsstrategie des Unternehmens überzeugte die Märkte“, beobachtet Vorhauser. Die Aktie des Unternehmens notiert mit aktuell 15,7 US-Dollar deutlich höher.

Rollentausch bei Dell

Am Mittwoch präsentierte das US-Technologieunternehmen Dell (WKN 121092 ) die Ergebnisse des vierten Quartals im aktuellen Geschäftsjahr und verwöhnte die Anteilseigner mit einem kräftigen Plus auf 927 Millionen US-Dollar. Im Quartal zuvor seien es noch 334 Millionen US-Dollar gewesen. Der Umbau des Unternehmens von einem PC-Produzenten mit Baukastensystem zum Komplettanbieter von IT-Dienstleistungen ist Dell gut gelungen“, beobachtet Walter Vorhauser. „Mittlerweile spielt das Firmengeschäft die Hauptrolle bei Dell.“ Vor allem die Aktivitäten in den Schwellenländern seien für das Umsatzwachstum von 17 Prozent verantwortlich. Nach Bekanntgabe konnte die Aktie nachbörslich um sechs Prozent auf rund 10