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    Euro-Krise  2498  1 Kommentar Umschuldung in Griechenland wird teuer für Deutschland

    Erneut ist eine Umschuldung Griechenlands ins Gespräch gekommen. Das könnte nach Berechnungen des Düsseldorfer Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung für Deutschland teuer werden. Sollten die Schulden Griechenlands, wie von den Ratingagenturen und Experten gefordert, um 50 Prozent reduziert werden, würden deutsche Banken mit 25 Milliarden Euro belastet. Das berichtet die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ in der aktuellen Ausgabe.

    Vor allem die öffentlichen Banken halten viele griechische Staatsanleihen und haben auf den größten Teil der Bestände noch keine Abschreibungen vorgenommen. Aber auch die Engagements bei Unternehmen und Geldinstituten in Griechenland wären wohl betroffen, denn viele griechische Banken dürften zusammenbrechen, wenn der Staat einen Teil seiner Schulden nicht mehr zurückzahlt.

    Auch die bereits ausgezahlten Hilfskredite in Höhe von 4,2 Milliarden Euro müssten ebenso behandelt werden wie Forderungen gegenüber Privatgläubigern. Auch sie müssten um die Hälfte gekürzt werden. Zudem wäre auch die Europäische Zentralbank (EZB) betroffen. Die Notenbank hat griechische Staatsanleihen aufgekauft und akzeptiert griechische Wertpapiere als Sicherheit, wenn sich die griechischen Banken bei ihr mit Geld versorgen. Bei einem Schuldenschnitt von 50 Prozent würden sich bei der EZB nach Berechnungen der Deutschen Bank Verluste hin Höhe von 40 Milliarden Euro anhäufen. Deutschland müsste ein Drittel der Verluste tragen – also 11,4 Milliarden Euro. Damit würde sich die Belastung auf 40,6 Milliarden Euro summieren.

    Noch gestern hatte der griechische Finanzminister Giorgos Papakonstantinou erneut Gerüchte über eine Umschuldung Griechenlands dementiert. Im griechischen Staatsfernsehen (NET) bezeichnete er einen sogenannten Hair Cut als „Riesenfehler“. Bei dem Verfahren wäre Griechenland für 10 bis 15 Jahre vom Finanzmarkt ausgeschlossen. Ebenso seien Auswirkungen auf die Renten- und Versicherungskassen des Landes zu befürchten. Papakonstantinou präferiere eine Streckung der Zahlungsfristen für die Finanzspritzen von 110 Milliarden Euro durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Europäische Union. (Redaktion w:o, Die Zeit, dpa-AFX)



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    Euro-Krise Umschuldung in Griechenland wird teuer für Deutschland Erneut ist eine Umschuldung Griechenlands ins Gespräch gekommen. Das könnte für Deutschland ordentlich zu Buche schlagen. Beim sogenannten Hair Cut könnten sich die Belastungen auf über 40 Milliarden Euro summieren.

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