Rohstoffe
Palladium: Deutlich im Aufwind
Derzeit diskutieren die Marktakteure die Meldung von Johnson Matthey, einem der weltgrößten Hersteller von Katalysatoren, dass im Jahr 2010 bei Palladium ein Defizit von 490.000 Feinunzen verbucht
worden war. Vor sechs Monaten hatten die Edelmetallspezialisten noch einen Überschuss von 45.000 Unzen prognostiziert. Norilsk Nickel, der weltgrößte Palladiumproduzent, geht zudem davon aus, dass
Russland ab dem nächsten Jahr keine Staatsereserven mehr verkaufen wird. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit für steigende Palladiumpreise. Die Analysten von Deutsche Bank Commodities Research
rechnen im Jahr 2012 mit einem durchschnittlichen Kursziel von 1.300 Dollar. Auf Basis der aktuellen Marktdaten entspräche dies einem Kurspotezial von 77 Prozent.
Am Mittwochnachmittag zeigte sich der Palladiumpreis relativ stark. Bis gegen 15.20 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Palladium (Juni) um 17,75 auf
732,00 Dollar pro Feinunze.
Mais und Weizen: Schlechtes Wetter
Während in den USA derzeit ausgesprochen feuchtes Wetter vorherrscht, leidet China unter einer schweren Dürre. Da US-Farmer in immer stärkerem Maße zur Versorgung der chinesischen Bevölkerung
beiträgt, haben Befürchtungen hinsichtlich drohender Minderernten die Preise für Mais und Weizen wieder etwas nach oben getrieben. Besonders auffällig: Während sich Mais in einer Backwardationphase
befindet, also länger laufende Futures deutlich günstiger sind als der nächstfällige Kontrakt, herrscht bei Weizen das genaue Gegenteil, also eine Contango-Situation. Bei Weizen kostet zum Beispiel
der 12 Monate länger laufende Kontrakt fast 17 Prozent mehr als der im Juli auslaufende Future. Bei identischem Vergleich ergibt sich bei Mais ein Preisvorteil von etwas mehr als sechs
Prozent.
Am Mittwochnachmittag präsentierten sich beide Agrarrohstoffe mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.20 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Weizen (Juli) um
11,20 auf 775,20 US-Cents, während sein Pendant auf Mais (Juli) um 6,60 auf 727,00 US-Cents pro Scheffel anzog.
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