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    G-Krise dominiert die Kapitalmärkte  2233  2 Kommentare Griechenland-Tragödie im letzten Akt - Seite 2

    Banken und Versicherungen müssen jetzt eigentlich alle Griechenland-Kredite im Eigenbestand verkaufen, da ein „CCC“ nicht mehr einem  Bank- oder Versicherungs-Portfolio erlaubt ist. Damit hat S&P im Grund Griechenland schon den Todesstoß gegeben, denn der Zugang zu den internationalen Kapitalmarkten ist nun den Griechen endgültig verwehrt, denn wer wird schon eine CCC-Anleihe kaufen?  Da nützt es wenig, wenn Griechenland den Verteidigungsminister zum Finanzminister macht. Diese Rochade hätte ohnehin auch früher passieren müssen. Jetzt ist es zu spät.

    Alles dies geschieht angeblich zur Rettung des Euros, der vom Grundsatz eher eine Fehlkonstruktion ist, da es zu viele unterschiedliche Länder gibt, die nun alle in einem Euro-Korsett stecken. Der Euro mag politisch sinnvoll sein, ökonomisch ist sein dauerhafter Bestand zweifelhaft. Die allzu leichtfertigen Kreditvergaben zu Niedrigstzinsen werden nun zum Bumerang für alle Betroffen, auch für den deutschen Steuerzahler. Was wir brauchen ist so etwas wie ein freiwilliger Länderfinanzausgleich innerhalb Europas wie wir es auch in der BRD zwischen den schwachen, hochverschuldeten und den starken Ländern haben.

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    Was die PIGS in klein sind ist die USA in groß. Die USA haben sich zu stark verschuldet. Keiner weiß, wer die nächsten Billionen von amerikanischen Anleihen kaufen soll. PIMCO jedenfalls nicht. China könnte der in den USA nicht gern gesehene Rettungsanker bleiben, aber es könnte früher oder später doch auf eine Währungsreform hinauslaufen mit ganz anderen Gewichtungen als heute. Die USA werden an Bedeutung verlieren.  Ich empfehle einen Merger zwischen Dollar und Renmimbi für Asien/USA-Geschäfte und einen Merger zwischen Rubel und einem starken Euro im Euroraum für Europageschäfte als neue Handelswährungen, also zwei gleichwertige Zahlungsmittel. So oder so müssen beim Schuldenabbau, zur Not durch Schuldenerlass, Währungen reformiert werden und dann können zwei neue Weltreservenwährungen entstehen. Auch die Rückkehr der guten alten, stabilen DM wäre eine Option, die aber auch Nachteile hat. Dan hätten wir auch wieder eine Lira, die ständig abgewertet werden müsste und ein französischer Francs, der unter Abwertungsdruck steht. Das könnte den Tourismus von deutschen in Italien und Frankreich wieder beleben.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    G-Krise dominiert die Kapitalmärkte Griechenland-Tragödie im letzten Akt - Seite 2 +++Steht die EZB vor der Pleite?+++Banken in Stresstest+++US-Verschuldung ist schlimmer als die Griechenland-Verschuldung+++