Rohstoffe
Goldpreis: Tag der Entscheidung
Der für den heutigen Donnerstag anberaumte Sondergipfel der EU-Regierungschefs könnte wichtige Signale an die Märkte senden – insbesondere den Goldmarkt.
Es sieht so aus, als ob die politischen Entscheidungsträger die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands vermeiden möchten. Alles andere würde die globalen Finanzsysteme aufs Extremste belasten. Man darf
gespannt sein, was die beiden Meinungsführer und Hauptzahlmeister der Misere, Sarkozy und Merkel, ihren Kollegen und vor allem den Finanzmärkten präsentieren werden. Sollten letztere etwaige
Beschlüsse als großen Befreiungsschlag interpretieren, könnte es mit dem Goldpreis erst einmal bergab gehen. Da sich auf lange Sicht eine Lösung der internationalen Schuldenprobleme extrem
schwierig gestalten dürfte, erscheint ein massiver Kursrutsch aber eher unwahrscheinlich zu sein.
Am Donnerstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 6,40
auf 1.603,30 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Lagermengen bergab
Der Wochenbericht der Energy Information Administration fiel ähnlich aus wie das Update des American Petroleum Institute vom Dienstag – wenngleich der Lagerrückgang bei Rohöl nicht ganz so heftig
ausfiel. Der Ölpreis machte dann auch nur einen temporären Zucker nach oben. Neuen Drive könnte er erhalten, falls die für den Nachmittag erwarteten Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr)
besser als prognostiziert ausfallen sollten. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird mit einem leichten Anstieg von 405.000 auf 415.000 Anträge gerechnet. Um 16.00 Uhr folgt dann mit dem
Konjunkturausblick der Philadelphia Fed noch ein weiteres Highlight. Hier gehen die Märkte von einer Rückkehr des Index in den positiven Bereich aus, nachdem er im Juni bei minus 7,7 Punkte
lag.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,18 auf 98,58 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,15 auf 118,30 Dollar anzog.
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