Rohstoffe
Rohöl: Arbeitslosenzahlen sorgen für Verkäufe
Am Nachmittag wurden in den USA die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Danach tendierte der Ölpreis deutlich nach oben.
Mit 417.000 neuen Arbeitslosen entwickelte sich das Sorgenkind der US-Wirtschaft schlechter als erwartet. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten waren lediglich 405.000 Anträge erwartet
worden. Nun warten die Akteure an den Energiemärkten auf die neuen Highlights von der Konjunkturfront. Am Freitag sollen die vorläufigen Zahlen zum BIP-Wachstum im zweiten Quartal sowie der von der
Uni Michigan ermittelte Index zum Konsumentenvertrauen gemeldet werden. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll der bisherige Erwartungswert von 1,3 Prozent (gegenüber Vorquartal) auf 1,1
Prozent reduziert werden. Eine Rezession wäre damit zwar nicht gegeben, der Weg dahin aber auch nicht sonderlich weit. Die Ängste vor einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung haben nach dem am
Mittwoch veröffentlichten Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter allerdings deutlich an Schrecken verloren.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 16.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt 1,57 auf 83,59 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,76 auf 109,39 Dollar zurückfiel.
Gold: Negative Tendenz bleibt
Die Verkaufslaune hält am Goldmarkt weiter an. Der am aktivsten gehandelte Gold-Future fiel zeitweise auf 1.705 Dollar zurück.
Mit dem gestrigen Kurssturz hat das Marktsentiment einen „massiven Knacks“ abbekommen. Das nachlassende Nachfrageinteresse am sicheren Hafen Gold ließ sich besonders gut am weltgrößten Gold-ETF
SPDR Gold Shares ablesen. Dessen gehaltene Goldmenge fiel zur Wochenmitte von 1.259,57 auf 1.232,31 Tonnen. Damit belaufen sich die Abflüsse seit Freitag auf über 58 Tonnen, was selbst auf dem
reduzierten Kursniveau einem Gegenwert von mehr als zwei Milliarden Euro entspricht. Die große Frage lautet nun: Was machen die Akteure an den Terminmärkten, nachdem die CME Group die
erforderlichen Margins (Sicherheitsleistungen) um 27 Prozent erhöht hat? Die Wahrscheinlichkeit für eine Fortsetzung der technischen Korrektur ist relativ hoch, zumal sich mittlerweile auch die
Charttechnik spürbar eingetrübt hat.
Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 16.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um
19,30 auf 1.738,00 Dollar pro Feinunze.
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