Rohstoffe
Rohöl: Aufwärtsdrang gebremst
Bislang verlief der Hexensabbat an den Terminbörsen ohne größere Tumulte, und auch an den Energiemärkten ging es relativ ruhig zu.
Das von den Notenbanken generierte Liquiditäts-Doping scheint immer noch zu wirken. Für neue Impulse könnte allerdings der für 15.55 Uhr angekündigte Index zum Konsumentenvertrauen der Uni Michigan
sorgen. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten reichten die Schätzungen von 52,0 bis 59,6 Punkte und ergaben einen durchschnittlichen Erwartungswert von 56,0 Zähler. In den vergangenen Tagen
wurden negative Meldungen von der Konjunkturfront relativ gut verdaut. Die Marktakteure freuten sich vor allem über die haussierenden Aktienmärkte und die damit verbundene nachlassende
Risikoaversion. Im Fahrwasser dieses Optimismus ging es mit dem Ölpreis ebenfalls nach oben. Sollte der mit der konzertierten Stützungsaktion großer Notenbanken einhergegangene Optimismus aber
wieder nachlassen, könnte der Ölpreis sich in tiefere Kursregionen orientieren, zumal sich sowohl Brent- als auch WTI-Rohöl in einer signifikanten Widerstandszone befindet.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,42 auf 88,98
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,25 auf 113,55 Dollar anzog.
Gold: Charttechnisch spannend
Während vor allem europäische Banken vom Feuerwehreinsatz internationaler Notenbanken zur Rettung des Euro und dem Verhindern einer Staatspleite Griechenlands profitierten, ging es mit dem
Goldpreis weiter bergab. Aus charttechnischer Sicht steigt nun die Spannung. Im Bereich von 1.750 Dollar verlaufen nämlich signifikante Unterstützungszonen. Außerdem „knabberte“ Gold zuletzt an der
unteren Begrenzung des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals. Dieser weist seit Anfang Juli eine extreme Steigung auf, so dass dessen Bruch durchaus den Verkaufsdruck verstärken könnte.
Am Freitagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 9,50
auf 1.790,90 Dollar pro Feinunze.
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