Aufwärtstrend hält langfristig an

Silber - 50 Dollar im Fokus

Auf einer Konferenz in Denver erörtern Unternehmensführer und Experten die Zukunft der Branche. Ein wichtiges Thema ist dabei die Entwicklung der Preise.

In Denver (USA) treffen sich Vorstände, Analysten und Investoren aus der Bergbaubranche zum Austausch. Zwar ist Gold dabei das wohl beliebtesten Thema, doch auch Silberförderer kommen auf dem Treffen zu Wort. Der unverändert hohe Silberpreis kommt in der Branche naturgemäß gut an. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Preis für Silber fast verdoppelt. Inzwischen kostet die Unze rund 40 Dollar, das 52-Wochen-Tief liegt bei etwa 20,50 Dollar, das Hoch beträgt 49,55 Dollar.

In relativen Prozentzahlen hat sich der Silberkurs damit weit besser entwickelt als der Goldpreis. Hier gibt es nämlich in den vergangenen zwölf Monaten „nur” ein Plus von etwa 40 Prozent. In der Spitze, also bei einem Goldunzenpreis von rund 1920 Dollar, betrug der Anstieg rund 55 Prozent.

Die Kursentwicklung beim Silber spiegelt die Zustände am Markt wider. Die Wirtschaft rutscht möglicherweise in eine Krise, die Schuldenentwicklung in den USA und Europa macht Investoren Sorgen, auch die Unruhen im Nahen Osten wirken sich aus. Ein schwacher Dollar und ein unter Druck stehender Euro sorgen ebenfalls für Unruhe am Markt. So weichen Anleger auf andere, alternative Investitionsmöglichkeiten aus. Dabei ist Gold nicht das Maß aller Dinge. Viele Anleger entdecken inzwischen auch Silber. Das zweitbeliebteste Edelmetall ist deutlich günstiger als Gold und zudem auch noch vielfältiger in der Industrie einsetzbar. Allerdings ist es nicht so selten wie der große Bruder, was ein Grund für den klaren Preisunterschied ist. Im Erdreich findet man rund 15 Mal häufiger Silber als Gold.

Das ändert nichts daran, dass die Branche auf weiter steigende Silberpreise setzt. Einige Unternehmen koppeln sogar ihre Dividende an den Silberpreis. Zuletzt hat Hecla Mining (WKN: 854693) verkündet, dass man die Dividende immer um einen Penny je Quartal erhöht, wenn der Silberpreis um 5 Dollar ansteigt. Damit folgt man einem neuen Trend. Andere Silberproduzenten haben bereits ähnliche Pläne publiziert.

In Denver zeigt man sich überzeugt davon, dass die 50 Dollar je Unze Silber nicht mehr weit entfernt sind. In den kommenden sechs Monaten könnte diese psychologisch wichtige Schwelle geknackt werden. Auf einer Konferenz in London (Großbritannien) geben sich Teilnehmer ähnlich optimistisch. Hier wird ein Silberpreis von 47 Dollar je Unze für 2012 erwartet. Die starke Nachfrage aus der Industrie sowie Angebotsbeschränkungen sollen den Kurs auf hohem Niveau halten.

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