Rohstoffe
Rohöl: Wieder ins Minus gerutscht
An den Ölmärkten war im Vorfeld des EU-Krisengipfels etwas mehr Zurückhaltung als an den vorherigen beiden Tagen zu spüren.
Grundsätzlich scheint sich aber die Schere zwischen Brent- und WTI-Rohöl weiterhin etwas einzuengen. Da vom Gipfeltreffen der EU-Regierungschefs – wenn überhaupt – erst am Abend mit marktrelevanten
Meldungen zu rechnen ist, könnten diverse Konjunkturdaten aus den USA zwischenzeitlich für neue Impulse an den Energiemärkten sorgen. Nach dem um 14.30 Uhr gemeldeten Auftragseingang langlebiger
Wirtschaftsgüter tendierte der Ölpreis etwas schwächer. Mit einem Auftragsminus in Höhe von 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat fiel die Entwicklung etwas besser als erwartet aus. Als nächstes
dürften sich die Akteure an den Energiemärkten für den EIA-Wochenbericht zum Rohöl interessieren. Sollte der Zuwachs der Lagerreserven deutlich niedriger als 1,5 Millionen Barrel oder gar negativ
ausfallen, könnte die Aufwärtsbewegung neuen Drive erhalten. Die Überversorgung des US-Marktes – insbesondere am Nymex-Lieferpunkt Cushing (Oklahoma) – hat sich in den vergangenen Wochen erheblich
entspannt und den WTI-Preissprung maßgeblich mitverursacht.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht rückläufigen Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,44 auf 92,73
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,23 auf 110,69 Dollar zurückfiel.
Silber: Charttechnisch spannend
Die starke Korrelation zwischen Silber und Gold scheint wieder zu funktionieren. Doch, während das gelbe Edelmetall zuletzt seine Widerstände überwunden hat, befindet sich das mit Abstand
günstigste Edelmetall noch im Kampf mit ihnen. Eine Enttäuschung hinsichtlich des Ausgangs beim Brüsseler Krisentreffen wäre für Silber aufgrund der zu erwartenden Rezessionsängste
höchstwahrscheinlich problematischer. Dass ein Investment in Silber derzeit erheblich riskanter ist als der Kauf von Gold lässt sich vor allem an der Volatilität ablesen. So übertrifft die
historische 20-Tage-Volatilität von Silber mit über 42 Prozent die vergleichbare Risikokennzahl von Gold um fast 20 Prozentpunkte. Auch unter diesem Aspekt erscheint das gelbe Edelmetall in
etwas besserem Licht.
Am Mittwochnachmittag zeigte sich der Silberpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber
(Dezember) um 0,433 auf 33,485 Dollar pro Feinunze.
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