Rohstoffe
Rohöl: Gute Laune nach EU-Krisengipfel
Die um 14.30 Uhr veröffentlichten Konjunkturdaten fielen in etwas wie erwartet aus. Die Ölpreise dennoch mit steigenden Notierungen.
Die erste Schätzung für das BIP-Wachstum der USA im dritten Quartal übertraf – trotz der Unsicherheit an den Finanzmärkten – das Niveau des Vorquartals um 2,5 Prozent. Für Q2 2011 wurde lediglich
ein Plus von 1,3 Prozent gemeldet. Das heißt: In der Realwirtschaft scheint die Krise der Finanzwirtschaft noch nicht angekommen zu sein. Am US-Arbeitsmarkt, dessen Zustand Notenbankchef Ben
Bernanke besonders viel Sorge bereitet, ist von Entwarnung allerdings nichts zu spüren. Die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen mit 402.000 etwas besser als erwartet aus.
Mittlerweile notieren Futures auf WTI und Brent in Backwardation, das heißt länger laufende Kontrakte sind günstiger als der nächstfällige. Bei Brent ist dieser Umstand besonders stark ausgeprägt.
Bei Brent (WTI) kostet der Kontrakt mit Fälligkeit im Dezember nächsten Jahres 5,7 Prozent (1,5 Prozent) weniger als der nächstfällige Future. Die Gefahr eines Rückschlags ist daher relativ
groß.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 3,43 auf 93,63 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 3,31 auf 112,22 Dollar anzog.
Palladium: Höchster Stand seit 4 Wochen
Unter den Edelmetallen wies Palladium am Donnerstag die mit Abstand beste Performance von 3,9 Prozent auf. Die enormen Aktienkursgewinne in Europa haben die Rezessionssorgen wieder in den
Hintergrund treten lassen. Das insbesondere in der Autobranche stark nachgefragte Edelmetall Palladium machte seinem Ruf als volatilstes Edelmetall wieder einmal alle Ehre und sprang in deutlich
höhere Kursregionen. Seit dem Anfang des Monats markierten Jahrestief hat sich Palladium um rund 25 Prozent verteuert.
Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Palladiumpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf
Palladium (Dezember) um 24,95 auf 671,00 Dollar pro Feinunze.
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