Rohstoffe
Rohöl: Mit Minus ins Wochenende
Um 14.30 Uhr wurden in den USA zwei Konjunkturindikatoren veröffentlicht. Danach ging es mit den Ölpreisen etwas nach oben.
Bei den persönlichen Einnahmen und Ausgaben für September gab es mit einem Plus gegenüber dem Vormonat in Höhe von 0,1 Prozent bzw. 0,6 Prozent lediglich leichte Abweichungen. Der zugleich
veröffentlichte Lohnkostenindex für das dritte Quartal wies gegenüber dem Vorquartal ein Wachstum von 0,3 Prozent aus. Auch im Hinblick auf das gestern gemeldete starke BIP-Wachstum von 2,5 Prozent
sieht es so aus, als ob die Finanzkrise in der Realwirtschaft bislang noch nicht angekommen ist. Sollte die Eurokrise nicht wieder hochkochen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass dies auch so
bleibt. Aus technischer Sicht scheint der Ölpreis nun aber reif für eine Korrektur zu sein. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 29 Analysten rechnet eine satte Mehrheit von 48 Prozent in der
kommenden Woche mit schwächeren Ölpreisen, während 21 Prozent einen Anstieg und die restlichen 31 Prozent eine Stagnation für wahrscheinlich halten.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,91 auf 93,05 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 1,40 auf 110,68 Dollar zurückfiel.
Gold: Widerstände voraus
Beim gelben Edelmetall wird die Luft dünner – spätestens ab 1.780 Dollar dürften charttechnische Widerstände die Ambitionen des Goldpreises bremsen. Aus fundamentaler Sicht scheint es um den
sicheren Hafen aber weiterhin bestens bestellt zu sein. Mit dem beschlossenen Maßnahmenpaket der Europäer zur Beherrschung der Schuldenkrise, dürfte der große Knall ausbleiben. So richtig
zuversichtlich, dass dem Euro eine glänzende Zukunft bevorsteht, dürfte die Mehrheit der Investoren allerdings nicht sein. Da das gelbe Edelmetall in vielen Depots weiterhin eher unterrepräsentiert
ist und viele tendenziell langfristig orientierte Anleger an ihrem Vermögensschutz wohl weiter festhalten dürften, stellt der größte Unsicherheitsfaktor die Terminbörse dar. Dort geben nämlich in
erster Linie kurzfristige Spekulanten die Richtung vor. Der für den Abend angekündigte COT-Report dürfte diesbezüglich neue Anhaltspunkte über deren aktuelle Stimmung liefern.
Am Freitagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um
7,30 auf 1.740,40 Dollar pro Feinunze.
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