Rohstoffe

Goldpreis: EZB-Zinssenkung sorgt für Auftrieb

Während die Bank of England heute keine Änderung ihrer Zinspolitik bekanntgab, senkte die EZB erneut die Leitzinsen.
Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Volkswirten rechneten 53 von 58 Befragten mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf ein Prozent – und so kam es auch. Die Besitzer von Gold dürfen sich freuen, schließlich fallen dadurch die Opportunitätskosten noch geringer aus als sie ohnehin schon sind. An den Aktienmärkten präsentierten sich die Investoren vor der Notenbanksitzung optimistisch, im Devisenhandel zuckte der Euro nach der Zinssenkung leicht nach oben. Dass das gelbe Edelmetall derzeit durch ein hohes Maß an relativer Stärke überzeugt, lässt sich vor allem beim Vergleich mit Platin erkennen. Seit 1987 war die Prämie von Gold gegenüber Platin (221 Dollar) noch nie so hoch wie derzeit.
Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 9,00 auf 1.754,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: US-Arbeitsmarkt stimuliert

Die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen deutlich besser aus als erwartet. Mit 381.000 neuen Arbeitslosen rutschte man markant unter die Marke von 400.000, unter das Niveau der Vorwoche und unterschritt den prognostizierten Erwartungswert von 395.000 Anträgen (Quelle: Bloomberg-Umfrage) recht deutlich. Der nächste Handelstag dürfte beim Ölpreis angesichts des EU-Krisengipfels extrem spannend und möglicherweise deutlich volatiler werden. Bislang war beim fossilen Energieträger in den vergangenen Wochen lediglich die Volatilität und weniger der Preis eingebrochen.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,79 auf 101,28 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,72 auf 110,25 Dollar anzog.