DAX-Wert

Daimler: Jahreszahlen am Donnerstag

Aufgepasst: Am Donnerstag veröffentlicht Daimler seine Jahreszahlen mit anschließender Telefonkonferenz für Analysten und Investoren.
Diese sollten ordentlich ausfallen, schließlich meldete das Stuttgarter Unternehmen im Januar für 2011 Rekordverkäufe in den USA und in China, zwei extrem wichtigen Automärkten. Im Mutterland des Automobils verkauften die Stuttgarter mit 264.460 Fahrzeugen 17,5 Prozent mehr als im Vorjahr. In China fiel das Absatzplus mit plus 35 Prozent auf 198.520 Einheiten besonders stark aus. Die Aktie reagierte darauf mit einer Kursrally auf den höchsten Stand seit sechs Monaten. Dabei überwand sie die 200-Tage-Linie, was unter Chartisten als eindeutiges Kaufsignal interpretiert wird. Problem: Diese hat noch nicht nach oben gedreht und der Timingindikator Relative-Stärke-Index befindet sich mit über 70 Prozent bereits in der überkauften Zone. Die anstehenden Jahreszahlen könnten daher für den weiteren Trend der Aktie von entscheidender Bedeutung sein. Bei einer Enttäuschung ist ein Sell-off relativ wahrscheinlich.
    
Analysten mehrheitlich bullish

Von 30 Analysten halten 57 Prozent den DAX-Wert für kaufenswert, 37 Prozent stufen den Titel als haltenswert und lediglich 6 Prozent raten zum Verkauf. Deren prognostiziertes Kursziel entspricht einem Durchschnittswert von 50,38 Euro und übertrifft damit den aktuellen Aktienkurs um 10,8 Prozent. Im Vergleich mit seinem Konkurrenten BMW (+3,0 Prozent) verfügt Daimler zwar über ein höheres Kurspotenzial, bei der Rentabilität haben die Bayern allerdings derzeit klar die Nase vorn. Während BMW in der Vergangenheit vor allem von seiner Modelloffensive profitiert hat, steht diese den Schwaben erst noch bevor. Im vergangenen Jahr investierte der Konzern mehr als fünf Milliarden in Forschung und Entwicklung. Bis 2015 sollen zehn zusätzliche Modelle auf den Markt kommen, wobei die Kompaktklasse den Schwerpunkt bildet. Bis 2020 will man dann der absatzstärkste Premiumanbieter der Welt sein. Doch zunächst einmal dürften sich die Investoren für die Unternehmenszahlen des Jahres 2011 interessieren.