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    Branchengiganten mit Problemen  2749  24 Kommentare
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    Die Majors des Goldsektors plagen sich mit extrem hohen Produktionskosten

    Auf der Mining Indaba-Messe im südafrikanischen Kapstadt äußern sich die CEOs einiger der größten Goldproduzenten der Welt, zu den Kosten, die heutzutage insgesamt anfallen, um eine Unze des gelben Metalls aus dem Boden zu holen. Und die liegen nach Ansicht der Branchengiganten bei mindestens 1.200 bis 1.250 USD pro Unze.

    Die Chefs von AngloGold Ashanti (WKN 164180), Harmony Gold Mining (WKN 851267), Iamgold (WKN 899657) und Randgold Resources (WKN A0B5ZS) sind sich einige: Für weniger als 1.200 US-Dollar kann heutzutage keine Unze neu entdecktes Gold mehr aus dem Boden geholt werden. In diesem Betrag enthalten sind alle erdenklichen Kosten von den Kosten für den Unterhalt des Firmensitzes bis hin zu den Kosten für Explorationsprogramme – anders als in den so genannten Cashkosten, die nur die direkten Kosten der Produktion beinhalten und deshalb in der Regel wesentlich niedriger liegen.

    Großen Anteil an den steigenden Kosten in der Goldbranche hat die Tatsache, dass es vergleichbar der Situation beim Erdöl, immer schwieriger – oder sogar fast unmöglich – wird, neue Lagerstätten zu finden. Nach Ansicht von Steve Letwin, CEO von Iamgold, wurde bereits vor drei oder vier Jahren der „Peak Gold“ erreicht, das heißt der Zeitpunkt, ab dem die Zahl der neu entdeckten Unzen steigt. Und wenn man doch neue Vorkommen entdeckt, so Letwin weiter, weisen diese immer niedrigere Gehalte auf und liegen in immer abgelegeneren Regionen.

    Bis zu einem gewissen Grad aber sind dies Probleme, mit den sich insbesondere die ganz Großen der Branche herumschlagen müssen, die kämpfen müssen, um ihre Reserven und Ressourcen nicht schneller aufzubrauchen, als sie sie erneuern können. Und dabei helfen nur Großfunde wirklich weiter.

    Das es auch anders geht zeigt ein beispielhafter Blick auf den kleinen Goldproduzenten Monument Mining (WKN A0MSJR), der die Selinsing-Goldmine in Malysia betreibt. Der nämlich weist Gesamtproduktionskosten von gerade einmal rund 500 USD pro Unze aus, wie die Zahlen zum ersten Fiskalquartals des Unternehmens (endete am 30. September 2011) zeigen.

    An direkten Produktionskosten führte Monument Mining für den Zeitraum von Juli bis September 2011 in seiner Bilanz dabei 2.480.340 USD auf, was bei einer Produktion von 11.846 Unzen Gold 209 USD pro Unze bedeutet. Hinzu kommen Abschreibungen, Verrechnungen, Abraum sowie Rücklagen für das Produktionsende der Mine von weiteren 1.117.954 USD oder 94 USD pro Unze sowie der als „weitere operative Kosten“ bezeichnete Kostenblock von 906.901 USD oder 76 USD pro Unze. Rechnet man dann noch die Zinskosten einer Wandelanleihe von 221.451 USD oder 18 USD pro Unze hinzu, kommt man auf gerade einmal 397 USD Gesamtproduktionskosten pro Unze Gold.

    Nehmen wir, um auf der sicheren Seite zu sein, nun noch Explorationskosten von 50 USD pro Unzen an – AngloGold Ashanti beispielsweise beziffert die Explorationskosten der vergangenen drei Jahre für Neuentdeckungen auf 10 USD pro Unze –, so lägen die Gesamtproduktionskosten (all-in costs) bei Monument Mining gerade einmal bei 447 USD pro Unze Gold! Der Einfachheit halber runden wir das noch einmal auf 450 USD pro Unze auf.

    Das bedeutet für Monument Mining, dass bei einem durchschnittlichen Goldpreis von 1.700 USD geschätzt pro Unze stolze 1.250 USD bei Monument hängen bleiben sollten. Das nennt man dann wohl eine „gesunde“ Marge. Und es zeigt, dass manchmal doch die Kleinen den Giganten der Branche etwas voraus haben.

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