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    Schlechte Stimmung  2252  0 Kommentare
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    Für Langfristanleger könnte gerade jetzt ein guter Einstiegspunkt in den Rohstoffsektor sein

    Viele Aktien des Bergbausektors laufen bereits seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gut und das hat sich in der letzten Zeit auch nicht wirklich gebessert. Im letzten Jahr sind die 13 Mitglieder des S&P/TSX Capped Diversified Minerals and Metals Index insgesamt um 26,7% gefallen – was auch die schwache Performance der Börse Toronto (TSX = Toronto Stock Exchange) im Vergleich zu den US-Börsen zu einem großen Teil erklärt. Am schlechtesten erging es dabei Mercator Minerals (WKN 900243), die seit April 2011 um rund 60% gefallen ist. Doch selbst der Branchengigant Goldcorp (WKN 890493) büßte in diesem Zeitraum 18% an Wert ein.

    Die Kurse von Energie-, Gold- und Industriemetallunternehmen sind allgemein auf ein Niveau zurückgefallen, das zuletzt Mitte 2010 zu sehen war. Unter anderem auf Grund von Sorgen um steigende Kosten und deshalb sinkenden Gewinnmargen. Die Analysten der Bank of Nova Scotia glauben deshalb, dass über dem gesamten Sektor schlechte Stimmung liegt und viele Anleger sich zurückhalten.

    Doch können Anleger nach Ansicht von Experten gerade in einer solch negativen Marktphase einige „Diamanten“ entdecken, wenn sie sich nach Minenfirmen mit starkem Cashflow, profitablen Projekten und aussichtsreichen zukünftigen Wachstum umsehen.

    Gerade für Investoren mit einem längerfristigen Ausblick sei jetzt ein guter Zeitpunkt in den Sektor zu gehen, meinen auch die Experten von Aurion Capital Management aus Toronto. Im Durchschnitt gebe es viele ziemlich gute Firmen. Man müsse sich aber die Bilanzen genau ansehen, um die richtigen Unternehmen auszusieben.

    Und das sei schwierig, da der Bergbausektor vor großen Herausforderungen stehe, so die Analysten weiter. Die Rohstoffpreise hätten sich von ihren Tiefs aus dem Jahr 2008 erholt, doch seien auch die Kosten für den Bau von Minen und deren Betrieb deutlich gestiegen. Da viele der leicht zu erreichenden Vorkommen bereits ausgebeutet würden oder bereits ausgebeutet seien, müssen die Untenehmen in immer abgelegenere Regionen vorstoßen – sei es der hohe Norden Kanadas oder die wenig bevölkerten Regionen Afrikas.

    Ein weiterer Risikofaktor ist, dass viele Regierungen mittlerweile festgestellt haben, dass Bergbauunternehmen leichte Ziele sind, um zusätzlichen Einnahmen zu erzielen. Länder wie Ekuador, Ghana oder Indonesien belegen ausländische Minenfirmen mit neuen Abgaben oder bereiten sich darauf vor, dies in den kommenden Jahren zu tun. Damit seien die Risiken für Bergbaufirmen nun höher als man dies in der Vergangenheit gewohnt gewesen sei, meint Aurion Capital.

    Doch die Anleger sind nicht komplett risikoscheu geworden, meinen die Experten der Scotiabank. Sie weisen darauf hin, dass Anleger bereit seien, sich Bergbaufirmen zu widmen, wenn deren Wachstum dies rechtfertige. Die Analysten hatten erst vor Kurzem einen Bericht veröffentlicht, in dem sie mehrere Unternehmen als attraktive Portfoliowerte empfahlen – darunter First Quantum Minerals (WKN 904604), Inmet Mining (WKN 873251) und Lundin Mining (WKN A0B7XJ). Diese Unternehmen würden über ein hohes Wachstumspotenzial verfügen – und über den Cashflow um dieses zu entwickeln, glaubt die Scotiabank.

    Doch auch Rohstofffirmen mit attraktiven Bewertungen und einem guten Wachstumsprofil könnten dieses Jahr weiter fallen, warnen die Experten. Viele Analysten würden derzeit noch von hohen Rohstoffpreisen zum Jahresende ausgehen. Diese Erwartungen könnten aber enttäuscht werden, sollte die chinesische Wirtschaft doch eine harte Landung hinlegen. Das stelle ein Risiko dar.

    Die Experten weisen aber auch darauf hin, dass von einem Bewertungsstandpunkt aus, viele Bergbauaktien sehr attraktiv seien. Allerdings seien die historischen, hohen Gewinnmargen der Firmen aus dem Rohstoffsektor, wie sie im letzten Jahrzehnt bestanden, wohl erst einmal Geschichte.

    Insgesamt rate man nicht zur Übergewichtung des Bergbausektors, so die Scotiabank, obwohl sich das ändern könnte, sollte sich die wirtschaftliche Gesamtlage aufhellen. Dennoch seien die Minenaktien sehr abhängig vom Zyklus der wirtschaftlichen Entwicklung und China und Europa würden hohe Risiken für diesen Zyklus darstellen.


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