Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Celesio
Der Stuttgarter Pharmahändler Celesio konzentriert sich auf seine Kompetenzen. Optionsschein-Anlegern bietet sich hier eine interessante Turnaround-Spekulation.
Viel gewollt, wenig erreicht. Aus Celesios ambitionierten Wachstumsplänen ist nichts geworden, die Quittung lieferten die Aktionäre: Innerhalb der vergangenen fünf Jahre verlor der Kurs
des Gesundheitsdienstleisters rund 80 Prozent an Wert. Alleine im vergangenen Jahr schockte der Pharmahändler die Börse mit drei Gewinnwarnungen und einem niederschmetternden Ausblick.
Doch das Kerngeschäft, der Pharmagroßhandel und die Apotheken in Europa, liefern stabile Erträge. „Wir wollen die negative Entwicklung so schnell wie möglich stoppen“, versichert Markus Pinger den
Aktionären. Der Vorstandsvorsitzende ist erst seit August 2011 im Amt. Mit Pinger sollte auch die Chemie zwischen dem Celesio-Management und dem Großaktionär Haniel wieder stimmen.
Pingers Devise: Zurück zum Kerngeschäft. Zu oft hat sich der Stuttgarter Konzern verzettelt. Nun hat sich Celesio von den Töchtern Movianto und Pharmexx getrennt. Die
Pharmadienstleister haben die Erwartungen nicht erfüllt. Auch die Versandapotheke DocMorris steht zum Verkauf. Das könnte die Kunden von Celesio, im deutschen Großhandelsgeschäft werden 4500
Apotheken beliefert, wieder versöhnen. Mit der Übernahme von DocMorris hatte Celesio massiv Kunden verloren, die über die Konkurrenz des eigenen Großhändlers nicht erfreut waren.
Neben dem Effizienzprogramm zielt die Neuausrichtung vor allem auf den Aufbau eines europäischen Apothekennetzes. Zudem sollen die Geschäfte in Brasilien ausgeweitet werden. Über die
Mehrheitsbeteiligung an Panpharma stieg Celesio zum Marktführer in Brasilien auf. Zusammen mit der 2011 zugekauften Spezialpharmafirma Oncoprod Group steuern die brasilianischen Aktivitäten bereits
heute sieben Prozent zum Konzernumsatz bei. Konzernchef Pinger sieht gute Chancen in dem Land zusätzliche Marktanteile zu gewinnen.
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Die Neuausrichtung des Konzerns beobachtet auch Analyst Thomas Maul von der DZ Bank. Er sieht für die Celesio-Aktie mittlerweile mehr Auf- als Abwärtspotenzial. Die Aktie sei historisch niedrig
bewertet. Die Maßnahmen könnten Celesio mittelfristig wieder auf Wachstumskurs bringen. Er stufte die Aktie auf Kaufen hoch. Den fairen Wert des Anteilsscheins hob er von zehn auf 16 Euro an.
Anleger setzten mit Hebel und im Vergleich zum Direktinvestment, mit weniger Kapital auf einen Turnaround. Erreicht die Aktie den Zielkurs von 16 Euro bis März 2013, legt der Call um 150 Prozent
zu.
Call auf Celesio
Emittent: HSBC Trinkaus
ISIN: DE000TB65H84
Laufzeit: 8.3.2013
Bezugsverhältnis: 0,1
Basispreis: 10,00 €
Spread: 4,17 %
Omega: 3,49
Aufgeld in %: 8,14
Break-Even: 12,35 €
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