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    Goldpreis  3266  1 Kommentar COT-Report: Skepsis der Goldspekulanten gewachsen

    Beim am Freitagabend veröffentlichten COT-Report (Commitments of Traders) gab es bei großen und kleinen Spekulanten einen markanten Einbruch des Gold-Optimismus zu vermelden.
    Die Anzahl offener Gold-Kontrakte, der sogenannte Open Interest gab im Berichtszeitraum (19. bis 26. Juni) ebenfalls nach und reduzierte sich leicht von 418.492 auf 413.618 Kontrakte (-1,2 Prozent). Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es dagegen deutlich bergab. Sie fiel von 163.691 auf 144.160 Kontrakte (-11,9 Prozent) zurück. Während sich bei den Großspekulanten (Non- Commercials) die Netto-Long-Position von 136.404 auf 122.619 Kontrakte (-10,1 Prozent) ermäßigte, brach sie bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) von 27.287 auf 21.541 Kontrakte (-21,1 Prozent) regelrecht ein. Vor dem Wochenende dürfte diese Marktstimmung dank der Beschlüsse des EU-Krisengipfels allerdings wieder deutlich gedreht haben, schließlich gelang dem Goldpreis am Freitag ein Tagesgewinn in Höhe von 3,5 Prozent.

    Mit Kursrally ins Wochenende

    Obwohl die Entspannungssignale aus Europa die Attraktivität des gelben Edelmetalls als sicherer Hafen eigentlich belasten müsste, war das genaue Gegenteil der Fall. Investoren bekamen wieder Appetit auf riskantere Vermögensklassen und dazu zählen sie derzeit offenbar auch Gold. Die Kennzahl Volatilität rechtfertigt diese Annahme jedoch nur bedingt. So liegt die historische 20-Tage-Volatilität mit 23 Prozent zwar auf erhöhtem Niveau, unterschreitet aber den vergleichbaren Wert von WTI-Rohöl (43 Prozent) recht deutlich.
    Die negative Korrelation zwischen Dollar und Gold funktionierte zuletzt wieder wie gewohnt. Gegenüber dem Euro verlor der Greenback am gestrigen Freitag 1,8 Prozent an Wert, was in der Welt der Devisen „eine Menge Holz darstellt“. Aus charttechnischer Sicht hat sich mit der Kursrally zum Wochenende beim Goldpreis die Lage sichtlich entspannt, da auf einen Schlag die Gefahr eines Bruchs der bei 1.525 Dollar verlaufenden Unterstützungszone vom Tisch ist. So richtig berechenbar scheint das gelbe Edelmetall aktuell allerdings nicht zu sein.

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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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