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    HypoVereinsbank onemarkets  1574  0 Kommentare Breite Auswahl an Spitzentiteln - Seite 3



    Vereinfacht gesagt, stehen aufgrund der Eurokrise derzeit diejenigen Unternehmen gut da, die einen Kundenstamm in Übersee oder Asien haben und vom dortigen Wachstum profitieren können. Außerhalb der Europäischen Union (EU) verhilft der derzeit relativ günstige Euro-Wechselkurs deutschen Konzernen zu einem Wettbewerbsvorteil. Die internationale Ausrichtung entsprechend positionierter Unternehmen bildet ein Gegengewicht zu den Belastungen aus der Krise der europäischen Währungsunion. Kleinere Aktiengesellschaften, die ihren Absatzmarkt vor allem in Europa haben – knapp 60 Prozent der Exporte deutscher Unternehmen finden EU-intern statt –, leiden derzeit hingegen besonders. Allerdings holen die Emerging Markets als Abnehmer deutscher Waren rasch auf. Wie gut sich die deutsche Wirtschaft der Situation anpasst, zeigen die aktuellen Exportzahlen: Obwohl die Nachfrage nach deutschen Gütern innerhalb der Europäischen Union sank, verzeichneten die Ausfuhren aus der Bundesrepublik im März einen neuen Rekord: Das Statistische Bundesamt meldete für den Monat Mai Exporte im Wert von 92,5 Milliarden Euro 0,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der Grund für die gute deutsche Bilanz: Während die Ausfuhren in Länder der Eurozone um 1,7 Prozent zurückgingen, nahmen die Exporte in Drittländer um 3,4 Prozent zu. Die deutsche Wirtschaft verlagert also ihre Absatzmärkte. An Bedeutung gewinnen vor allem bevölkerungsreiche Länder mit hohen Wachstumsraten, darunter die BRIC-Länder Brasilien, Russland, Indien und allen voran China.

    Quelle: HypoVereinsbank onemarkets Magazin, Juli 2012.


    Optimismus in Deutschland

    Auch in Sachen Dividende hat die gerade abgelaufene Ausschüttungssaison gezeigt, dass es die kleineren Indizes durchaus mit dem deutschen Leitindex aufnehmen können: Eine Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) mit der FOM Hochschule belegt, dass gerade Small und Mid Caps ihre Dividenden überproportional steigerten: Während die DAX®-Konzerne rund 5 Prozent mehr als im Vorjahr ausschütteten, betrug die Steigerung im MDAX®23,6 und im SDAX®sogar 45,7 Prozent. 14 der insgesamt 569 analysierten deutschen Aktiengesellschaften haben in den vergangenen fünf Jahren ihre Dividenden kontinuierlich erhöht. Mit Fresenius und Fresenius Medical Care sind nur zwei DAX®-Konzerne darunter, aber vier im MDAX®und drei im SDAX®gelistete. Diese Dividendenchampions bilden den „Rising Dividend Basket“, der in vier Jahren einen Wertzuwachs von 175 Prozent hingelegt hat. „Bemerkenswert: Die Dividendenchampions liefern nicht nur in steigenden Märkten eine Outperformance, sondern zeigen auch in Krisenzeiten relative Stärke“, so die Studienautoren von DSW und FOM. Ganz von der Krise abkoppeln kann sich die deutsche Wirtschaft freilich nicht. So fiel der ifo-Geschäftsklimaindex Ende Mai mit 106,9 Punkten nach zuvor stabilen 109,9 Punkten im April eher enttäuschend aus. Die Verbraucherstimmung ist aber nach Ergebnissen der aktuellen GfK-Konsumklimastudie stabil. Die konjunkturellen Aussichten schätzten die Verbraucher im Mai deutlich optimistischer ein als noch im Vormonat und auch die Konsumneigung legte laut GfK moderat zu. „Solange kein nachhaltiger Aufwärtstrend zu erwarten ist, fokussieren wir uns auf Unternehmen, die ein stabiles Wachstum aufweisen und keinen Schwankungen unterworfen sind“, rät Aktienexperte Stocker. In den Reihen des Indexschwergewichts DAX®kann das beispielsweise der international aufgestellte Elektrokonzern Siemens sein. Entgegen dem allgemeinen Trend hat die US-Ratingagentur Moody’s die Bonitätsnote Anfang Juni auf Aa3 hochgestuft. Basis war die Einschätzung einer stabilen Gewinnlage und einer geringeren Anfälligkeit gegenüber zyklischen Schwankungen nach Unternehmenszukäufen, so Moody’s. Auch Europas größter Versicherungskonzern Allianz ist einen Blick wert: Vorstandschef Michael Diekmann hatte einen Expansionskurs angekündigt. Der erste Zukauf ist bereits unter Dach und Fach: Die Münchner übernehmen die Schaden- und Unfallsparte des französischen Maklers Gan Eurocourtage. Anleger, die in die DAX®-Konzerne investieren, aber gegen Kursdämpfer abgesichert sein wollen, bieten (Express) Aktienanleihen Protect attraktive Zinssätze und interessante Sicherheitsschwellen.

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    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
    HypoVereinsbank onemarkets Breite Auswahl an Spitzentiteln - Seite 3 Manchmal lohnt sich bei der Basiswertauswahl ein Blick in die zweite oder gar dritte Reihe. Es kommt letztlich immer auf die Fakten an.

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