Konjunkturtermine
Termine: Warten auf die Notenbanken
In der kommenden Woche stehen einmal mehr die beiden wichtigsten Notenbanken der Welt – die Fed und die EZB – im Blickpunkt des Anlegerinteresses. Sie könnten den Finanzmärkten neue Impulse
verleihen.
Die Konjunktursorgen scheinen sich immer mehr in den Köpfen der Investoren festzusetzen. Deshalb hoffen sie wieder einmal auf tatkräftige Unterstützung durch die Notenbanken. In den nächsten Tagen
stehen dies- wie jenseits des Atlantiks wichtige Konjunkturindikatoren zur Bekanntgabe an. Zum Wochenstart erfahren die Marktakteure, wie es um das Geschäfts- bzw. Konsumklima in Europa derzeit
bestellt ist. Danach stehen die Arbeitsmärkte im Fokus. Am Dienstag sollen nämlich aktuelle Arbeitslosenzahlen für Deutschland und Europa gemeldet werden. Das „europäische Highlight der Woche“
steht mit der EZB-Sitzung am Donnerstag an. Zuletzt sorgten Äußerungen von Ratsmitglied Ewald Nowotny bezüglich der Ausstattung der Rettungsschirme mit einer Banklizenz für Aufsehen. Eines ist
sicher: Langweilig dürfte der Donnerstag wohl kaum werden.
US-Arbeitsmarkt und Fed auf dem Radar
Am Vorabend der EZB-Sitzung werden die Statements der US-Notenbank Fed veröffentlicht. Ben Bernanke wurde in den vergangenen Wochen eine eher abwartende Haltung attestiert. Doch die Entwicklung in
Europa droht auch für die US-Konjunktur zu einem großen Problem zu mutieren. Für US-Finanzminister Timothy Geithner stellt die Eurokrise sogar die "größte Gefahr" für die US-Wirtschaft dar. Ben
Bernanke räumt dem US-Arbeitsmarkt eine besonders wichtige Rolle bei. Diesbezüglich dürfte er gegen Ende der Woche wieder etwas klarer sehen. Nach den wöchentlichen Neuanträgen auf
Arbeitslosenhilfe (Donnerstag) soll nämlich am Freitag der Juli-Bericht des US-Arbeitsministeriums veröffentlicht werden. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll die Arbeitslosenrate bei
8,2 Prozent verharren und die Zahl neu geschaffener Jobs von 80.000 auf 100.000 gestiegen sein. Übrigens: In Deutschland waren im Mai und im Juni 6,8 Prozent der Erwerbsfähigen ohne Arbeit.
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