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    Das nächste Steuerproblem  2000  0 Kommentare
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    Tansania - Minister will Geld sehen

    Die steigenden Rohstoffpreise sorgen bei vielen Regierungen für glänzende Augen. Man will den Staatshaushalt mit Hilfe von Bergbaugesellschaften sanieren. Jetzt folgt ein weiteres afrikanisches Land dem Trend.

    Bisher ist es nur ein Plan, doch schon das reicht für besorgte Minen bei den betroffenen Gesellschaften. Der Bergbauminister von Tansania, Sospeter Muhongo, will eine Steuer von 30 Prozent von allen Goldförderern im Lande erhalten. Dies macht er vor dem Parlament des afrikanischen Staates deutlich. Er beruft sich dabei auf die steigenden Goldpreise der vergangenen Jahre. Davon will er profitieren.

    Tansania ist der viertgrößte Goldförderer in Afrika. Dort gibt es große Goldminen von African Barrick Gold (WKN: A1CTRD), AngloGold Ashanti (WKN: 164180) und Resolute Mining (WKN: 794836). Alleine African Barrick Gold betreibt im Land vier Minen. Zuletzt wurde Gold im Wert von 1,88 Milliarden Dollar ausgeführt, ein Jahr zuvor lag die Exportmenge bei 1,44 Milliarden Dollar. Schon jetzt profitiert das Land von diesen Ausfuhren, die Bergbaugrößen zahlen bereits Steuern an den Staat. Doch das ist dem Minister nicht genug.

    Noch ist unklar, welche Berechnungsgrundlage er für seinen Vorschlag von 30 Prozent ansetzt. Davon abgesehen ist Muhongo nicht zimperlich. Er will keine Ausflüchte oder Entschuldigungen akzeptieren. Alle Minen, die seit fünf Jahren aktiv sind, sollen besteuert werden. Wenn sie noch nicht profitabel sind, können sie seiner Ansicht nach schließen. Die betroffenen Gesellschaften könnten das Land verlassen, wenn sie mit den Staatsauflagen nicht einverstanden sind. Reaktionen der einzelnen Unternehmen stehen noch aus.

    Diese Initiative könnte kontraproduktiv sein, zeigte sich doch schon in anderen Ländern, dass sich die Bergbaugrößen in Steuerfragen nicht gerne auf der Nase herumtanzen lassen. Ob Tansania mit seinen Steuerambitionen letztlich in dieser Form Erfolg haben wird, muss noch abgewartet werden. Vielleicht will der Minister auch nur austesten, was machbar ist.

    Gleichzeitig gibt er sich nämlich investitionsfreundlich. Er sucht einen Partner für die staatseigene Buhemba Goldmine. Hier liegen den Behörden elf Offerten von interessierten Gesellschaften vor. Allerdings ist die Buhemba-Mine von der Größe nicht mit den ganz großen Projekten im Land vergleichbar.

    Auch für andere Rohstoffprojekte sucht Muhongo nationale oder internationale Partner. So soll ein Kohleprojekt aufgebaut werden. Dieses umfasst Kohlereserven von 35,5 Millionen Tonnen. Gleichzeitig soll ein Kohlekraftwerk errichtet werden. Das Investitionsvolumen liegt bei 400 Millionen Dollar. Muhongo kann es sich somit kaum erlauben, die Bergbaugrößen einerseits mit deutlichen Steuererhöhungen zu verprellen, andererseits aber nach Geld aus dem Ausland zu rufen. Das letzte Wort ist in Tansania offenbar noch nicht gesprochen.

     

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