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DAX-Bilanz: Siemens-Aktie mit dickem Wochenplus
Der DAX zeigt sich weiterhin ausgesprochen schwankungsfreudig. Auf Wochensicht erzielte er einen Wochengewinn in Höhe von 2,6 Prozent und schloss auf 6.865,66 Punkten.
Allein in den vergangenen beiden Handelstagen folgte beim DAX auf einen Tagesverlust von 2,2 Prozent (Donnerstag) ein Kurssprung um 3,9 Prozent. Dieses hektische Auf und Ab der
Aktienkurse und damit auch der Gemütslagen der Börsianer stellt alles andere als eine gesunde Entwicklung dar. Besonders ausgeprägt war die Achterbahnfahrt der Gefühle im Bankensektor, dem die von
EZB-Chef Mario Draghi versprochene Euro-Rettung am meisten helfen würde. Noch sieht er aber keine Notwendigkeit einzugreifen.
Positiv hervorzuheben ist aber der Umstand, dass die Marktakteure die enorme Enttäuschung über die nicht gehaltenen Versprechen europäischer Politiker und Notenbanker – relativ souverän weggesteckt
haben. Die Börsenweisheit „Kapital hat ein Gedächtnis wie ein Elefant“ scheint – wie so viele andere Weisheiten auch – krisenbedingt derzeit nicht zu greifen.
In der abgelaufenen Börsenwoche pendelte der Leitindex zwischen Wochentief (Donnerstag) und Wochenhoch (Freitag) in einer Spanne von 281 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und
-verlierern fiel mit 26 zu 4 extrem positiv aus. Den höchsten Wochenverlust musste die Aktie von Fresenius Medical Care (-2,1 Prozent) hinnehmen, während die
Siemens-Aktie ein Wochenplus von 8,5 Prozent erzielt hat.
Siemens will Milliarden für eigene Aktien ausgeben
Vor dem Wochenende ging vor allem beim Handel von Siemens-Aktien „die Post ab“. Sie verteuerten sich nämlich gegenüber dem Vortag um über sechs Prozent und wurde damit auf Tagessicht lediglich von
den beiden Finanzwerten Deutsche Bank und Commerzbank übertroffen. Weil sich hier zu Lande die Zinsen auf Rekordtief befinden, will Siemens seinen Anteilseignern
mit dem Rückkauf eigener Aktien eine Freude machen. Die Rückkäufe sollen nämlich über die Aufnahme von Fremdkapital finanziert werden. Das DAX-Unternehmen will dafür bis Ende des Jahres bis zu drei
Milliarden Euro aufnehmen und ausgeben. Siemens will den Rückkauf über langfristige Schulden finanzieren. Die Wirren der Eurokrise machen es möglich.
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