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    Neue Forderungen  1718  0 Kommentare
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    Anglo American Platinum vor Lohnkonflikt

    Die Streiks von Rustenburg sind nur der Anfang. Die Situation in der südafrikanischen Platinindustrie brodelt, jetzt liegen neue Forderungen auf dem Tisch.

    Die Lage in den südafrikanischen Platinminen wird immer unüberschaubarer. Die bisher vorherrschende Gewerkschaft National Union of Mineworkers (NUM) hat ihre führende Rolle ganz offenbar verloren. Die neue Gewerkschaft Association of Mineworkers and Construction Union (AMCU) drängt immer stärker ins Blickfeld. Doch auch nicht organisierte Arbeiter fordern mehr Rechte ein.

    Nach Lonmin (WKN 856046) muss dies nun auch Anglo American Platinum (WKN 856547), kurz Amplats genannt, erfahren. Beim weltweit größten Platinproduzenten gehen höhere Lohnforderungen von Arbeitern ein. Diese sind nicht gewerkschaftlich organisiert. Auch gibt es noch keine genaue Forderung, wie stark die Löhne steigen sollen. Die Lage ist somit alles andere als beruhigend, die Streiks von Rustenburg könnten bei den Arbeitern von Amplats Anklang finden und sich so ausweiten.

    Bisher verdient ein normaler Arbeiter in der südafrikanischen Minenbranche zwischen 400 und 800 Euro, das ist für südafrikanische Verhältnisse kein sehr guter aber auch kein sehr schlechter Lohn. Die Arbeiter wollen durch ihre Maßnahmen jedoch teils Löhne von bis zu 1200 Euro erzwingen. Es ist unklar, ob sich die Bergbaugesellschaften solche Lohnsprünge überhaupt leisten können.

    Schon jetzt melden viele Platinförderer deutlich zurückgehende Gewinne. Die Förderbedingungen in der Tiefe werden immer schwieriger und kostspieliger. Aufgrund der Enge der Erzkörper helfen Maschinen oft nicht weiter, man muss auf menschliche Kraft vertrauen. Das kostet immer mehr und drückt die Margen. Zudem belasten die niedrigen Platinpreise die Bilanzen.

    Hier könnte es jedoch zu einer Änderung kommen. Noch gehen Analysten davon aus, dass es im laufenden Jahr ein Überangebot von 400.000 Unzen Platin geben wird, das würde den Platinpreis weiter drücken. Doch durch die Entwicklungen in Südafrika könnte sich die Situation bald drehen. Schon jetzt wird vermutet, dass die südafrikanische Produktion rund 300.000 Unzen unter Plan liegt. Nicht nur die jüngsten Streiks sind dafür verantwortlich. Auch Produktionsaussetzungen aufgrund von Sicherheitsbedenken und andere Rückschläge machen sich bemerkbar. Wie lange die Arbeitskampfmaßnahmen rund um Rustenburg dauern werden, ist völlig unklar. Für die Förderzahlen könnte dies sehr negative Folgen haben. Dies würde sich auf die gesamte südafrikanische Wirtschaft auswirken, da der Bergbau eines der Standbeine des Landes ist. Südafrikanische Politiker haben deshalb ein großes Interesse an einer raschen Lösung der Probleme.


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