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Tipp des Tages: Knock-out-Call auf ING Groep
ING Groep, die Bank aus den Niederlanden, ist auf dem besten Weg, ihre Schulden abzuzahlen. Übrig bleibt ein solides Bankgeschäft und viel Eigenkapital.
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Die Mehrheit der Anleger macht noch immer einen großen Bogen um Aktien von Finanzdienstleistern. Nicht zu Unrecht, schließlich war die Pleite der US-Bank Lehman im Jahr 2008 ein Schock, der die
weltweite Finanzkrise und in Folge eine globale Wirtschaftskrise auslöste. Und eine wirkliche Entspannung ist nicht in Sicht. Die Schuldenkrise einiger europäischer Staaten birgt noch immer hohe
Gefahren für viele europäische Banken.
Auch die niederländischen ING Groep kam in der Finanzkrise ins Straucheln und musste zehn Milliarden Euro Staatshilfe in Anspruch nehmen. Im Gegenzug verpflichtete sich die Bank,
Firmenanteile zu verkaufen. Sieben Milliarden Euro zuzüglich zwei Milliarden Euro Zinsen konnte die Bank bereits an den niederländischen Staat zurückbezahlen. Das Geld stammt aus Verkaufserlösen.
Zuletzt haben die Niederländer den Verkauf ihrer Direktbanktochter in Kanada gemeldet. 2,5 Milliarden Euro erhält ING dafür. Damit ist sie der kompletten Rückzahlung der Staatshilfe wieder ein
gewaltiges Stück näher gekommen. Auffällig: Der Verkauf wird auch einen Gewinn von 1,1 Milliarden Euro abwerfen, da die Tochter für einen viel geringeren Betrag in den Büchern stand.
Jetzt ist noch der Verkauf der Versicherungstöchter zu erwarten. Die US-Aktivitäten will ING an die Börse bringen, für das Asiengeschäft wird ein Käufer gesucht. Interessenten gibt es. 5,6
Milliarden Euro sollen die Verkäufe einbringen. Das ist nicht unwahrscheinlich, da das Versicherungsgeschäft in Asien hohe Wachstumschancen aufweist.
Im Aktienkurs ist das neue Gesicht der ING Groep noch nicht sichtbar. Seit dem Kurssturz im Jahr 2008, damals notierte die Aktie bei über 25 Euro, hat sich der Titel bis heute nicht
erholt. Bis auf zwei kleine Kursspitzen 2009 und 2011 bei zehn Euro dümpelt die Aktie auf dem Niveau von rund sechs Euro. Das ist weniger als die Hälfte des Buchwerts.
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Mit einem Knock-out-Call — die Aufgelder klassischer Scheine sind zu hoch — setzen Anleger darauf, dass die Aktie zumindest einen Teil der Differenz zum Buchwert aufholen wird. Der Optionsschein
eignet sich bestens, weil die ING wahrscheinlich erst für 2013 wieder eine Dividende zahlen wird. Das heißt, die eingehaltenen Gewinne stärken nur den Kurs. Der Optionsschein verdoppelt seinen
Wert, wenn die ING Groep-Aktie auf sieben Euro steigt. Das Risiko: Der Call verfällt wertlos, wenn die Knock-out-Schwelle berührt wird.
Knock-out-Call auf ING Groep
Emittent: Citigroup
ISIN: DE000CT7F521
Laufzeit: endlos
Bezugsverhältnis: 1,0
Basispreis variabel: 5,26 €
Knock-out-Schwelle variabel: 5,26 €
Hebel: 6,04
Aufgeld in %: 2,07
Produktname: Open-End-Turbo-Bull
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