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    NemaxBasket  281  0 Kommentare SZ Testsysteme vor neuen Prognosen

    Heute morgen sprach Wallstreet:online mit Jürgen Zapf, Vorstandsvorsitzender der SZ Testsysteme AG.

    Nachfolgend lesen Sie vorab zusammengefasst einige Gesprächsausschnitte. Der Wortlaut des vollständigen Interview folgt.

    Aufgrund der guten Auftragsentwicklung -wir berichteten- hatte SZ hat die zum Börsengang erstellte Umsatzprognose von 60 Mio. DM für das laufende Geschäftsjahr (30.9.) zwischenzeitlich schon auf 70 Mio. DM angehoben. Dieses Ziel wird nach Überzeugung von J. Zapf auch mit 100%-iger Sicherheit erreicht. In etwa einer Woche wird eine neue Planung veröffentlicht, die sehr wahrscheinlich nochmals ein deutliche Anhebung vorsieht. Der Auftragseingang wird sich auf jeden Fall auf weit über 70 Mio. DM einstellen. Die Margen werden sich im laufenden Geschäftsjahr gegenüber dem letzten Jahr auf 14% verdoppeln.

    Die im Oktober in Betrieb genommene neue Produktionshalle ist baulich auf eine Jahreskapazität von 200 Mio. Umsatz ausgelegt. Gegenwärtig sind etwa 45 Systeme zu je ca. 1,2 Mio DM pro Jahr realisierbar. Eine Ausweitung erfolgt zur Zeit und steht Ende des dritten Quartals des laufenden Geschäftsjahres im Rahmen der angehobenen Umsatzprognose zur Verfügung.

    Eine Gefährdung der Prognosen durch mangelnde Aufträge sieht man im Hause SZ nicht. Im Gegenteil - im Januar diesen Jahres konnte man nochmals einen sehr guten Ordereingang verzeichnen. Andere Einflussfaktoren könnten allerdings Probleme bereiten. Hierzu zählten steigende Materiallieferzeiten und der leergefegte deutsche Markt für F&E-Personal. Bei möglichen anderen Engpässen hat SZ gut vorgebaut: Man bedient sich in steigendem Masse qualifizierter Zulieferer. Personalknappheit und mögliche Beschaffungsschwierigkeiten beträfen alle Wettbewerber -auch im US-Markt- in gleichem Maße.

    Zur Zeit wird im Supportbereich kräftig in die Niederlassung in Asien investiert. Hier ist noch gutes Engineering-Personal zu bekommen.

    Der Dienstleistungsanteil am SZ-Umsatz liegt bei ca. 15%. Davon entfällt die Hälfte auf die Applikationsunterstützung, wie z.B. das Erstellen von Testprogrammen. 30% generiert die Wartung, je 10% Service und Training. Der Dienstleistungsanteil soll zumindest nicht weiter stiegen. Dabei wird künftig V_Space, die neue Software von SZ zum virtuellen Testen, eine große Rolle spielen.

    Die erzielbaren Marktpreise für die SZ-Systeme entwickeln sich stabil. Die Kunden sind Firmen aus dem mittleren Größenbereich. Bisher ist Bosch der größte Einzelkunde mit acht Mio. DM pro Jahr. Das Unternehmen sieht sich mit den Kunden wachsen. Allerdings steht SZ auch mit einem der großen Halbleiterhersteller aus der Top-Ten Liga in weit fortgeschrittenen Verhandlungen über einen Auftrag in Höhe von ca. 20 Mio. US-Dollar. Ein Zustandekommen hätte natürlich Signalwirkung.

    Die meisten Besteller sitzen nach wie vor in den USA, wobei zunehmend SZ-Testsysteme in deren asiatischen Produktionsstätten geliefert werden. Demzufolge wird die Anzahl der in Asien installierten Systeme dramatisch zunehmen. In Japan ist man seit etwa einem Jahr durch eine Vertriebsfirma vor Ort vertreten. Mit ersten Resultaten wird demnächst gerechnet. Man sei mit sehr guten Namen im Gespräch.

    Die Wettbewerbssituation ist nach Auffassung des Vorstandsvorsitzenden seit Jahren konstant. Der Markt ist überschaubar. Die Eintrittsbarrieren für neue Wettbewerber sind sehr hoch. Der europäische Standort sei für Anbieter im Mixed-Signal Bereich von Vorteil, da hier ein recht hohes Engineering-Potential bestehe. Bei Linear Mixed-Signal befindet sich SZ in direktem Wettbewerb zu Marktführer Teradyne. Weitere Konkurrenten seien LTX, Credence, Schlumberger und die entsprechende HP-Ausgründung. Auch zwei japanische Unternehmen seien zu nennen.

    SZ liegt mit zwei Prozent Marktanteil im Mittelfeld der Gruppe der weltweit zehn größten Anbieter für Mixed-Signal Testsysteme. Auf Platz eins liegt Teradyne mit etwa 50% Marktanteil und dem 25- fachen Umsatz von SZ.

    Der Hauptversammlung am 22. Februar soll u.a. ein Stock-Option Programm für Mitarbeiter vorgeschlagen werden, um das Unternehmen für gute Mitarbeiter attraktiver zu gestalten.

    Die SZ-Aktie ist im NemaxBasket enthalten.





    Klaus Singer
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