checkAd

    Rohstoffe  1504  0 Kommentare Ölpreis: Nervosität nimmt zu

    Ölpreis ist nicht gleich Ölpreis. Die Nordseemarke Brent entwickelt bei relativer Stärke derzeit ein klares Eigenleben.

    Zum einen bewegt sich der Spread zwischen beiden Ölsorten mit 23,37 Dollar nahe höchsten Niveau seit 12 Monaten. Zum anderen weist die US-Sorte WTI eine ausgeprägte Contangophase aus, während bei Brent Backwardation angesagt ist. Letzteres stellt sich für Anleger, die den fossilen Energieträger nicht ausschließlich intraday handeln, als Vorteil heraus, da beim zwangsläufigen Rollen der Kontrakte in solchen (relativ unüblichen) Phasen Kursgewinne entstehen. Backwardation lässt sich aber auch dahingehend interpretieren, dass die Akteure an den Terminmärkten mit rückläufigen Kursen rechnen. Fazit: Bei Brent ist das technisch bedingte Rückschlagpotenzial höher als bei WTI.
    Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,07 auf 91,92 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,51 auf 115,29 Dollar zurückfiel.

    Gold: Ruhe an der Inflationsfront

    Das Thema Inflation kochte zwar in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder hoch, ein echtes Problem ist die Teuerung allerdings noch nicht geworden. Am Nachmittag wurde für September eine Inflationsrate von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gemeldet und fiel damit nur etwas höher als erwartet aus. Trotz des gestrigen Rücksetzers dürfte die Wahrscheinlichkeit für eine starke Abwärtsbewegung relativ gering sein, schließlich haben Fed und EZB ihre Bereitschaft zur Flutung der Märkte signalisiert und die Streiks in Südafrika dürften den Goldpreis nach unten hin auch gut absichern. So richtig bergab könnte es wohl nur gehen, falls die Finanzsysteme einen allgemeinen Ausverkauf erleiden. Dann wäre so mancher Spekulant möglicherweise auch zum Verkauf seines Goldschatzes gezwungen.
    Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,70 auf 1.742,30 Dollar pro Feinunze.




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Rohstoffe Ölpreis: Nervosität nimmt zu Ölpreis ist nicht gleich Ölpreis. Die Nordseemarke Brent entwickelt bei relativer Stärke derzeit ein klares Eigenleben.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer