Deutsche Bank - Razzia
Deutsche-Bank-Aktionär fordert Rechenschaft über Kulturwandel
Wegen möglicher Verstrickungen in den betrügerischen Handel mit CO2-Emissionszertifikaten gerät die Deutsche Bank weiter unter Druck. Wie das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ berichtet, stellen
Aktionäre des größten deutschen Geldhauses in Frage, ob die Co-Chefs Jürgen Fitschen und Anshu Jain angesichts stetig neuer Vorwürfe die nötigen Veränderungen in der Bank umsetzen können.
Hans-Christoph Hirt, Manager des britischen Pensionsfonds und Deutsche-Bank-Aktionärs Hermes, zu den jüngsten Entwicklungen: „Wir erwarten von Aufsichtsratschef Paul Achleitner bei der
Hauptversammlung im Frühjahr eine Bestandsaufnahme, ob es dem Vorstand gelungen ist, den angekündigten Kulturwandel voranzutreiben.“
Es gehe bei der Affäre mit den CO2-Emissionszertifikaten wie auch bei anderen juristischen Verfahren zwar um Vergangenheitsbewältigung. „Doch das Management muss sicherstellen, dass unter
Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zweifelhafte Geschäftspraktiken künftig nicht mehr möglich sind,“ zitiert der „Spiegel“ den Hermes-Manager weiter.
Die Staatsanwaltschaft führte vergangene Woche eine Razzia in der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main durch. Sie suchte unter anderem Hinweise auf einen externen Tippgeber, der
Mitarbeiter des Konzerns im April 2010 vor einer bevorstehenden Razzia gewarnt hatte. Das BKA war schon im Januar auf einen Händler der Deutschen Bank zugegangen und hatte Unterlagen zu den
umstrittenen CO2-Geschäften angefordert. Der gleiche Händler warnte wenige Monate später einen Hausjuristen der Bank vor der damaligen Durchsuchung, so der „Spiegel“.
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