checkAd

    Rohstoffe - Eisenerz  2662  0 Kommentare Chinas kalter Winter stoppt den Eisenerz-Preis

    Experten uneinig über die Entwicklung des Eisenerz-Preises.

    Der Eisenerz-Preis ist von seinem 15-Monate-Hoch Anfang Januar ein Stück nach unten. Wetter und neue Minen hemmen die positive Entwicklung.

    Der Eisenerzpreis musste vergangene Woche zum ersten Mal seit Wochen einen starken Einbruch wegstecken. Das zeigt, wie verunsichert die Marktteilnehmer sind. Hält die starke Nachfrage von China an? Oder wird eine schwächere Stahlnachfrage auch weniger Einsatz der dafür nötigen Rohstoffe Kokskohle und Eisenerz benötigen? Die Experten sind sich zu Beginn des neuen Jahres noch uneinig.

    Der kälteste Winter seit Jahrzehnten löst dabei natürlich große Zweifel aus, dass die Baukonjunktur und damit die Stahlnachfrage im Reichder Mitte derzeit rund läuft. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Stahl hinkt und damit auch der Einsatz von mehr Eisenerz nicht gefragt ist. Gut ist nur, dass Wetterphänomene eher kurzfristiger Natur sind und es zudem danach sogar zu Nachholeffekten kommen könnte.

    Dennoch geht die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs für 2013 von einem durchschnittlichen Preis von 144 US-Dollar, für 2014 von 126 und für 2015 von 90 Dollar je Tonne aus. Dagegen sieht die Deutsche Bank im ersten Halbjahr 2013 einen Preis von bis zu 170 US-Dollar, danach einem Rückgang bis unter 120 US-Dollar. Begründet wird dies mit der Erwartung, dass ein Überangebot in etwa zwei Jahren am Markt herrschen werde.

    Rio Tinto, zweitgrößter Minenkonzern weltweit, zeigte sich aktuell optimistisch und verkündete, dass im letzten Quartal 2012 mehr Eisenerz als erwartet, produziert wurde und das Unternehmen den Eisenerzausstoß weiter erhöhen will und zwar um etwa 15 Prozent im laufenden Jahr. Diese Aussagen zeigen, wohin die Reise gehen wird: Das Angebot an Eisenerz wird immer größer.

    Übrigens hat BHP Billiton rund 100.000 Tonnen Eisenerz am Markt gekauft. Es wird gemunkelt, dass der Grund dafür im Wunsch der Gesellschaft liegt, den Preis am weiteren Abrutschen zu hindern. Einige Tage zuvor fiel der Preis um 7 Prozent. Derartige Marktunsicherheiten wird es wohl immer wieder geben. Langfristig sollte die Nachfrage aber hoch bleiben, denn neben China werden auch andere aufstrebende Länder für den Aufbau Stahl und damit Eisenerz brauchen.

    China hat nach wie vor – Wetter bereinigt – einen sehr hohen Bedarf an Eisenerz aufgrund hoher Infrastrukturinvestitionen. Dabei wollen die Stahlfirmen ungern Eisenerz bei Preisen über 150 US-Dollar importieren. Sollte es jedoch richtig sein, dass die Chinesen keine gute Qualität mehr in ihren Eisenerzminen haben, dann sind sie auf ausländisches Eisenerz angewiesen. Dies wiederum sollte sich dann positiv für die kanadischen und US-amerikanischen Produzenten auswirken.




    Ingrid Heinritzi
    0 Follower
    Autorin folgen
    Mehr anzeigen
    Ingrid Heinritzi beschäftigt sich sehr mehr als 15 Jahren mit den Rohstoffmärkten und Bergbauaktien. Die studierte Rechtsanwältin schreibt seit Jahren regelmäßig Beiträge über Rohstoffunternehmen und einzelne Rohstoffe. Bis 2011 war sie Chefredakteurin des "Rohstoffdepots" vom Gevestor-Verlag und schreibt aktuell unter anderem für www.rohstoffenews.de.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Ingrid Heinritzi
    Rohstoffe - Eisenerz Chinas kalter Winter stoppt den Eisenerz-Preis Der Eisenerz-Preis ist von seinem 15-Monate-Hoch Anfang Januar ein Stück nach unten. Wetter und neue Minen hemmen die positive Entwicklung.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer