Streiks belasten
Anglo American – Platin- und Eisenerzproduktion fällt deutlich
Der diversifizierte Bergbaukonzern Anglo American (WKN A0MUKL) hat im vierten Quartal 2012 einen Rückgang der Platin- und Eisenerzproduktion verbucht. Die Streiks des vergangenen
Jahres in der südafrikanischen Minenbranche haben das Unternehmen schwer getroffen.
Kupfer – das rote Metall trägt nach Eisenerz den zweitgrößten Anteil zu Anglos Gewinnen bei – lieferte zwar bessere Neuigkeiten, die Produktion stieg aber nur um 2% auf 172.900 Tonnen. Probleme auf
der Collahuasi-Mine des Konzerns in Chile machten den positiven Effekt der gestiegenen Produktion auf Los Bronces, einem der wichtigsten Wachstumsprojekte von Anglo, wieder zunichte.
Eisenerz hatte 2011 noch den größten Anteil an Anglo Americans Gewinnen, doch teilte der Konzern heute mit, dass der Ausstoß der Tochtergesellschaft Kumba Iron Ore 2012 um 19% auf 9 Mio. Tonnen
fiel. 5 Mio. Tonnen Produktion fielen einem Streik auf der Sishen-Mine des Unternehmens zum Opfer.
Noch stärker brach die Platinproduktion ein. Hier meldete Anglo American einen Produktionsrückgang von 29% auf Grund von Arbeitskämpfen in der Branche, die sich über fast zwei Monate hinzogen.
Anglo hat bereits Pläne vorgestellt, mit denen man die Misere bei der Platintochter beheben will. Dazu gehören Stellenstreichungen und die Stilllegung von Minen.
Zudem hat man einen neuen CEO installiert, um Cynthia Carroll zu ersetzen, die angesichts schwacher Renditen auf Druck von Seiten der Aktionäre gehen musste. Die heute veröffentlichten Zahlen
zeigen, was für einer Herkulesaufgabe sich der neue Konzernchef Mark Cutifani stellen muss. Dessen vordringlichste Aufgabe ist es, die Aktie des Konzerns wieder auf Kurs zu bringen.
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