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    Smart Investor Weekly 4/2013  952  0 Kommentare Deutschland, Land der "Sexisten" - Seite 2



    „Schöne neue Welt“
    Wir wünschen uns, dass Sie, liebe Leser, nicht schweigen, sondern uns zu diesem Thema – und auch anderen – ihre Meinung sagen. Dazu steht Abonnenten des Printmagazins am Ende dieses Beitrags eine Kommentarfunktion zur Verfügung (Website, bitte vorher einloggen). Ansonsten freuen wir uns auf ihre Nachricht: info@smartinvestor.de. Medienkampagnen, wie die oben beschriebene sind Teil der „Schönen neuen Welt“, der wir uns ausführlich in der aktuellen Druckausgabe des Smart Investor 2/2013 gewidmet haben. Dabei wird von Kräften, denen es meist an jeglicher Legitimation fehlt, massiv auf unser Denken, Fühlen und Handeln eingewirkt. Es geht wieder einmal auch um die Formung des „Neuen Menschen“, der mit den neuen Strukturen kompatibel ist und in diesen Strukturen reibungslos funktioniert. Dass das alte Links-/Rechts-Schema zu diesem Zweck instrumentalisiert wurde („rechts“=pfui), darauf geht Chefredakteur Ralf Flierl in seinem Editorial 2/2013 ein. Lesen Sie in diesem Zusammenhang bitte auch noch einmal das Editorial 1/2013 und das Interview mit dem Verleger Wolfram Weimer, denn es geht um Grundlegendes: Der eigentliche Gegensatz ist der zwischen Freiheit und Eigenverantwortung auf der einen Seite (zunehmend diffus als „rechts“ oder „populistisch“ diskreditiert) und kollektivistischen, pseudo-solidarischen Positionen, wobei „Solidarität“ demnächst zwangsweise auch mit zypriotischen Mafia-Banken (s.u.) zu praktizieren sein wird. Dass nun ausgerechnet am „Tag des Europäischen Datenschutzes“ EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström die Bürger zu einer verstärkten Bespitzelung ihrer Mitbürger aufrief (StaSi 2.0), um Anzeichen unbotmäßig radikalen Denkens aufzuspüren, ist schlicht perfide. Die zahlreichen neuen rechtsradikalen Parteien seien „eine Gefahr für das europäische Projekt“. Dass deren Erstarken (bislang nur außerhalb Deutschlands!) die EU selbst zu verantworten hat und eine direkte Folge der EU-Politik ist, darüber schweigt Frau Malmström lieber. So werden Täter zu Opfern und Opfer zu Tätern gemacht. Orwell live!

    Island bekommt Recht
    Aber nochmal zum Schweigen: Die wirklich wichtigen Nachrichten werden wir im Gegensatz zu „Neues aus dem Dschungelcamp“ nicht auf den Titelseiten finden. Die sind gut in den Fachteilen Wirtschaft oder Politik versteckt, wenn sie dem Volk überhaupt zugemutet werden dürfen. Beispielsweise der Streit um die Entschädigung früherer Icesave-Kunden, der vor dem EFTA Court (European Free Trade Association) ausgetragen wurde. Britische und niederländische Kunden verklagten Island, weil das Land sie nicht für die Schäden aus der Pleite der Landsbanki-Tochter Icesave entschädigen wollte. „Gier fressen Konto.“ Eine wirklich wichtige Lektion, die der EFTA Court da den Renditejägern erteilt hat – bitte nur auf eigenes Risiko! Denn: Die Verweigerung der Entschädigung durch Island ist rechtens. Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos berichtete der isländische Regierungschef Grimson zudem von den guten Erfahrungen, die man damit gemacht habe, Banken pleitegehen zu lassen. Sie seien „keine „heiligen Kirchen“. Schlimm genug, dass man das überhaupt erwähnen muss. Der positive Nebeneffekt sei sogar gewesen, dass die besten Köpfe des Landes nun wieder in der Realwirtschaft tätig wären und das Land nach vorne brächten.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 4/2013 Deutschland, Land der "Sexisten" - Seite 2 Oder: Kompass in hysterischer Zeit – über wichtige und unwichtige Nachrichten.