checkAd

    Metalle  3807  0 Kommentare Silber mit 90 Prozent Potenzial

    Der Metallsektor ist nach einer langen Pause vielversprechend. Wir haben die Chancen und Risiken analysiert.

    Wenn davon die Rede ist, wie weit die einzelnen Anlageklassen von ihren Rekordständen entfernt sind, dann ist die Rechnung beim DAX einfach. Hier sieht man auf den ersten Blick dass nur ein paar Hundert Punkte fehlen. Beim EuroStoxx sind es fast 100 Prozent, bei Gold fehlen knapp 300 Dollar und damit gut 15 Prozent. Silber jedoch hat sich vom Rekordhoch fast halbiert und braucht mit anderen Worten eine Rally von 90 Prozent, um seinen Höchstkurs vom Sommer 2011 wiederzusehen. So schnell wird dies nicht gehen, doch nach unserer Gold-Analyse wenden wir uns jetzt Silber zu und zeigen, warum der gesamte Metallsektor mit Platin und Palladium vor einem Aufschwung stehen könnte.

     

    Silber im Sog

    Der Preisverfall bei Gold zieht auch Silber mit nach unten, wobei der Preis für „den kleinen Bruder“ üblicherweise dreimal so stark in beide Richtungen ausschlägt wie der von Gold. Genau dies spiegelt übrigens auch der Abstand zu den Rekordhochs wieder. Zuletzt haben Spekulanten wie Hedgefonds ihre Silberpositionen an Futures, mit denen sie auf steigende Kurse spekulieren, im Wochenvergleich um 17 Prozent abgebaut. Der Hedgefondsmanager Eric Sprott läßt sich davon jedoch nicht beirren. Für ihn ist Silber „das Investment dieser Dekade“. Denn Investoren würden derzeit rund 50mal so viel Silber wie Gold kaufen, dabei sei die verfügbare Menge lediglich dreimal so groß. 

     

    Platin im Blick

    Der Platinpreis hat zwar gegenüber dem 52-Wochen-Hoch vom Februar 2013 um fast 10 Prozent nachgegeben. Das Plus gegenüber Ende 2012 ist damit auf 2 Prozent geschrumpft. Dabei sind die Beständer der ETCs auf den Rekord von 52,1 Tonnen gestiegen. Die Länder mit den größten Platinvorkommen, Russland und Südafrika, haben Ende März vereinbart, dass sie in dem Bereich verstärkt zusammenarbeiten und so für höhere Preise sorgen wollen.

     

    Palladium gut unterwegs

    Lesen Sie auch

    Im Gegensatz zu den anderen Edelmetallen haussiert Palladium bei Kursen um die 755 Dollar. Das Metall, das zur Gruppe der Platinmetalle gehört, ist auf dem Weg zum 2011er-Hoch bei 857 Dollar je Unze. Der 2001er-Rekord liegt bei 1090 Dollar. Die Analysten der Credit Suisse haben ihr 12-Monats-Kursziel für das Edelmetall von 820 auf 850 Dollar je Unze erhöht. Der US-Palladiumproduzent Stillwater Mining, ist zuversichtlich, dass sich der Preis für das Edelmetall im Verlauf des Jahres besser entwickeln wird als der von Platin. Grund sei die steigende Nachfrage aus der Autoindustrie und das schwache Angebot aus neuen Minen. Palladium kommt verstärkt in Katalysatoren von Ottomotoren zum Einsatz und verdrängt dort das teurere Platin. Stillwater-Chef Francis McAllister sagte, es sei „sehr wahrscheinlich“, dass der Palladiumpreis 2013 auf 65 Prozent des Platinpreises steigen werde. Bei dem aktuellen Kurs von Platin entspräche das einem Palladiumpreis von 1019,40 Dollar.

     

    Die lange Sicht entscheidet

    Kurzfristig kann es durchaus zu weiteren Rückgängen bei Gold, Silber und Platin kommen. Auf mittlere und lange Sicht spricht jedoch viel dafür, dass die Notierungen für das Trio ebenso wie die von Palladium deutlich steigen werden. Denn wenn die Notenbanken rund um den Globus immer mehr Geld drucken entwerten sie das Geld. Entsprechend muss mehr davon für eine Unze eines Edelmetalls bezahlt werden. So hat der Goldpreis beispielsweise auf Yen-Basis in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt.

     

    Investieren mit ETF und ETC

    Investieren können Anleger bei Silber ganz einfach mit einem ETC, die WKN lautet hier A1E0HS. hier wird Silber eins zu eins abgebildet, man ist jedoch von der Entwicklung des Dollar mit abhängig. Wer es gemischt haben will und in der Reihung Gold, Silber, Platin und Palladium die Edelmetalle abdecken möchte, kann auch zu einem ETF von ETF Securities greifen. Beim Physical PM Basket (WKN: A0N62H) können Investoren auf einmal in alle vier Edelmetalle anlegen. Es handelt sich beim Papier um eine besicherte Schuldverschreibung, die mit physischem Edelmetall hinterlegt ist. Zum Zeitpunkt der Erstauflage im April 2007 waren in dem Edelmetallkorb alle vier Assets noch gleichgewichtet. Durch die Kursentwicklung ist Godl jedoch stark übergewichtet, Silber folgt und Platin und Palladium liegen zusammen unter 30 Prozent Anteil. Der ETFS Physical Basket hat eine unbegrenzte Laufzeit und verlangt pro Jahr eine Managementgebühr in Höhe von 0,43 Prozent.

    Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann fügen Sie unsere Seite doch gerne zu ihren Lesezeichen hinzu oder folgen Sie uns hier.




    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Daniel Saurenz
    Metalle Silber mit 90 Prozent Potenzial Der Metallsektor war in den vergangenen Monaten nicht gerade von Kurssteigerungen verwöhnt. Wie stehen die Chancen jetzt? Wir haben den gesamten Metallsektor unter die Lupe genommen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer