Rohstoffe
Goldpreis: Deutsche Inflation auf dem Rückzug
Die Angst vor Inflation spielt an den Goldmärkten kaum noch eine Rolle. Dies belegen die revidierten Teuerungsraten aus Italien und Deutschland.
Hier zu Lande haben sich die Konsumentenpreise - wie bei der ersten Schätzung - gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresniveau mit plus 1,2 Prozent in moderaten Bahnen bewegt. Die EZB sieht
Inflationsraten von zwei Prozent als akzeptabel an. In Italien gab es sogar eine Revision nach unten, und zwar von 1,2 auf 1,1 Prozent. Aktuelle Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone halfen
dem gelben Edelmetall ebenfalls nicht. Gegenüber dem Vormonat gab es im März ein Plus in Höhe von einem Prozent, auf Jahressicht stellte sich ein Minus von 1,7 Prozent ein. Analysten hatten in
beiden Fällen mit schlechteren Zahlen gerechnet. Marktakteure nahmen dies zum Anlass, um erneut Gold zu verkaufen. Analysten der Deutschen Bank gehen davon aus,
dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares, wo in erster Linie institutionelle Investoren engagiert sind, halten sie einen weiteren "Lagerschwund" von zwei
bis vier Millionen Feinunzen für möglich. Zur Erinnerung: Seit Mitte Dezember wurde der ETF um fast zehn Millionen Unzen erleichtert. Ein großer Teil des Goldpreisdebakels geht auf Kosten dieser
Klientele, das andere wohl auf die Spekulanten an den Terminmärkten.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future
auf Gold (Juni) um 10,70 auf 1.423,60 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Warten auf Lagerdaten
Am Abend wird das American Petroleum Institute seinen wöchentlichen Marktbericht veröffentlichen. An den Märkten wird gegenwärtig eher mit einem Anstieg als mit einem Rückgang des Angebots an
Rohöl gerechnet. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird mit Blick auf den morgigen EIA-Wochenbericht mit einem Lagerplus in Höhe von 450.000
Barrel gerechnet. Ein starkes Abweichen von diesem Erwartungswert könnte dem fossilen Energieträger neue Impulse verleihen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,49 auf 94,68 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,55 auf 102,27 Dollar zurückfiel.
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