Nordex, Aixtron und United Internet – für eine Überraschung gut - Seite 2
Der Spezialanlagenbauer reagiert auf die Nachfrageflaute bei den Herstellern von Leuchtdioden und will in Deutschland mehr als 20 Prozent der Stellen streichen. Der neue Vorstandschef Martin Goetzeler will zudem die Betriebsaufwendungen und damit die Schwelle senken, ab der der Konzern wieder schwarze Zahlen schreiben kann.
Nordex
Weil neben der Geldschwemme der Notenbanken die Gewinnentwicklung der Unternehmen der wichtigste Kurstreiber ist, sollten Anleger sich weiterhin jene Unternehmen anschauen, bei denen die Ergebnisschätzungen am stärksten steigen, denn diese Aktien dürften sich auch künftig besser entwickeln als der TecDAX. Um 19,4 Prozent sind in den vergangenen 3 Monaten die 2013er-Schätzungen für Nordex gestiegen, womit der Windturbinenhersteller laut einer Studie der Commerzbank mit weitem Abstand den 1. Rang belegt. Damit liegen die Erwartungen jetzt bei einem Gewinn je Aktie von 0,10 Euro. Dank der starken Nachfrage in Europa hat der Konzern im 1. Quartal den Umsatz um 31 Prozent auf 259 Mio. Euro gesteigert. Damit hat das Unternehmen das stark schrumpfende Geschäft in den USA mehr als kompensiert. In dem Land hatte der Verfall des Gaspreises zu einem deutlichen Rückgang des Strompreises geführt. Da hatte es die Windenergie schwer. Vorstandschef Jürgen Zeschky will 2013 den Umsatz von 1,075 auf 1,2 bis 1,3 Mrd. Euro erhöhen. Die operative Marge soll 2 bis 3 Prozent erreichen. Damit würde der Konzern nach den negativen Margen der Vorjahre den Turnaround schaffen. „Wir halten es für machbar, Nordex in den nächsten Jahren auf eine Zielgröße von mehr als 1,5 Mrd. Euro Umsatz zu heben und dann eine Marge von über 5 Prozent zu verdienen“, sagte Zeschky auf der Hauptversammlung in Rostock. Er will sich auf aussichtsreiche Märkte wie Deutschland, Skandinavien und die Türkei konzentrieren und stark umkämpfte Regionen wie China und teilweise auch die USA meiden. Mit einem KGV von 56,7 gehört Nordex allerdings zu den mit Abstand teuersten Werten im TecDAX.
Discounter mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis
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Auf der Investmentseite bieten sich bei allen drei Aktien Discountzertifikate an, denn diese Werte haben allesamt eine hohe Volatilitätsbewertung und ermöglichen daher gleichzeitig einen ausreichenden Puffer sowie eine attraktive Seitwärtsrendite. So wie das Papier auf Nordex mit der WKN CZ61HK, das einen Cap bei 5,40 Euro hat, also leicht unterhalb des aktuellen Aktienkurses liegt. Die Renditechance beträgt hier 24,5 Prozent p.a. bis zum Verfall im Dezember. Der Discount liegt bei 13,1 Prozent. Auf United Internet gibt es allerdings weniger zu holen, die WKN DX66E7 bietet jedoch immer noch eine Rendite von 11,4 Prozent per anno an, wenn der Cap bei 22 Euro bei Verfall im Dezember mindestens hält. Hier liegt der Discount bei knapp sieben Prozent. Der Discounter auf Aixtron mit der WKN BP5THA hat einen Cap bei 12 Euro und ermöglicht eine Rendite von 17,5 Prozent per anno, sollte der Cap bei 12 Euro am Verfallstag im Dezember nicht unterschritten werden. Der Discount ist mit 15,0 Prozent ebenfalls vergleichsweise hoch. Die ausgewählten Papiere haben also alle Caps, die leicht unterhalb des aktuellen Kurses liegen.